Wir schreiben den letzten Tag des Jahres 2020 und dieses Jahr wird kaum jemand (COVID-19) so schnell vergessen. Zum ersten Mal mussten wir eine geplanten Mars-Simulation verschieben. Auch unsere Outreach & Education Aktivitäten fielen zum Teil der Pandemie zu Opfer. Dennoch konnten wir viele Projekte vorantreiben und gewannen neue dazu – darunter das ADLER-1 Cubesat Projekt, mit dem wieder OeWF Hardware in die Umlaufbahn fliegen wird.
1 Wir lieben es den Nachwuchs für Weltraum & Raumfahrt zu begeistern. So waren wir heuer z.B. an der Grazer Internation Bilingual School und begeisterten dort an die 200 Schülerinnen und Schüler für Weltraum
2 Die regelmäßige Wartung unserer Aouda-Raumanzugsimulatoren ist wichtig, um sie für die nächsten Missionen einsatzbereit zu halten. Gleiches gilt auch für unsere Analog-Astronaut*innen, die heuer auch einige Male zu Trainingszwecken den Raumanzug anlegten. Im Bild sieht man Analog-Astronaut Dr. Robert Wild vor dem ÖWF Büro in Innsbruck.
3 Mit den Augen der Kameras navigieren: Das wird das AMADEE-20 Experiment AMAZE der Universität Klagenfurt in Israel machen. Christian Brommer, Co-Leiter von Amaze erklärt der AMADEE-20 Feldcrew die Prozeduren für dieses Experiment. Dabei muss die Drohne vor dem Ersteinsatz mittels der „Calibration-Map“, einem Array von QR-Codes, kalibriert werden.
4 Am Ars Electronica Center fand ein intensiver 2-Tages-Workshop für unsere Talents4Space Vortragende statt. Vortragende der ESA, dem ÖWF und dem Ars Electronica Center führten die angehenden Trainer dabei in die Welt der Erdbeobachtung und Sentinel Satelliten ein. Die Vortragsserie Talents4Space für Schulen wird vom ÖWF in Kooperation mit der European Space Agency (ESA) und dem ESERO koordiniert.
5 Vorbereitung für die nächste, große Mars Simulation. Vor der Verschiebung der AMADEE-20 Mission wurde emsig in Innsbruck Experimentenabläufe trainiert. Im Bild sieht man hier z.B. das MEROP Experiment aus Portugal vom Institut für Systeme und Robotik an der Universität von Lissabon. Bei MEROP wird eine haptische Fernsteuerung eingesetzt und soll helfen, Positionierung und Arbeitslast eines Roboters besser einzuschätzen. (c) ÖWF (M. Aguilar)
6 Für das von der ESA gefördertem PExTex („Planetary Exploration Textiles”) Projekt, modellierte das ÖWF numerisch, wie ionisierende Strahlung mit den Raumanzugstextilien wechselwirkt, und zu welcher Strahlungsdosis dies für den Astronauten führt. Die Simulationen wurden durch Versuche am Teilchenbeschleuniger am MedAustron Zentrum für Ionentherapie und Forschung in Wiener Neustadt in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien validiert.
7 Wir stellen vor: Den Mercator Rover, benannt nach Gerhard Mercator, dem ersten Kartographen, der den Begriff Atlas geprägt. Der Rover ist Teil des EXOScot Experiments, der technischen Universität Graz und soll während der AMADEE-20 Mission detaillierte Karten im Testgebiet in der israelischen Negev-Wüste erstellen.
8 Mit SERENITY entwickeln wir die zweite Generation eines Raumanzug-Simulators. Die größte Neuerung ist dabei der sogenannten „Rear-Entry“. Dabei werden Analog-Astronauten von hinten über den Lebenserhaltungs-Rucksack in den Anzug hineinsteigen. Inzwischen ist der Rumpfteil (Hard-Upper-Torso, Helm, Rucksack) gefertigt und kann bereits getragen werden.
9 Die Spezialausgabe über die AMADEE-20 ist dieses Jahr im renommierten Journal „Astrobiology“ erschienen. Auf 80 Seiten Experten-begutachteten Fachartikeln werden die wissenschaftlichen Experimente und Resultate der AMADEE-18 Mars Simulation im Oman beschrieben.
10 Im Herbst wurde das ADLER-1 Cubesat Projekt der Öffentlichkeit präsentiert. Der nur 30x30x10 cm kleine Satellit soll bereits Ende 2021 starten und die Verteilung von Weltraumschrott analysieren. Die österreichischen Projektpartner Peter Platzer (Spire), Christian Federspiel (Findus Venture GmbH) und Gernot Grömer (ÖWF) präsentierten das Projekt im Vorfeld der Pressekonferenz dem Oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer.
11 Der Besuch bei den historischen rudolfinischen Tafeln von Johannes Kepler in der Linzer Landesbibliothek zählte zu den Highlights des Besuchs von Spire CEO Peter Platzer. Diese Tafeln stellen eine Sammlung von Tabellen, mathematischen Grundlagen sowie auch Regeln zur Vorhersage der Planetenstellungen dar. Es ist das letzte der Hauptwerke Keplers, das zur Berechnung der Mars-Umlaufbahn um die Sonne führte. (c) ÖWF/vogg.net
12 Wir haben ein Signal! Im Raumanzugs- und Cubesat Labor in Innsbruck zeigt das Oszilloskop das allererste Signal eines ADLER-1 Cubesat Sensors an. Ein Ansporn für das gesamte Team.
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