Tag 21: 31 .Oktober 2021
Heute vor 21 Tagen wurde das AMADEE-20 Habitat im Ramon-Krater in Israel offiziell eingeweiht. An diesem Tag verabschiedeten sich unsere 6 Analog-Astronaut*innen von unserem Team in Israel, um die Isolationsphase zu beginnen. Seit 21 Tage wissen die sechs nicht, wie es ist, ohne Raumanzug nach draußen zu gehen. Willkommen zurück auf der Erde João, Inigo, Anika, Alon, Robert und Thomas!
Foto von links: Roni Marom (Bürgermeister Mitzpe Ramon), Gernot Grömer (ÖWF), Botschafterin Hanna Liko, Shai-Lee Spigelman (Generaldirektorin im Israelischen Wissenschaftsministerium)
(c) ÖWF / Florian Voggeneder
Tag 20: 30. Oktober 2021
Station Nightfall – das AMADEE-20 Mars-Habitat ist das Zuhause unserer 6 Analog-Astronaut*innen. Es besteht aus einem Besatzungsmodul (6x12m), einem kurzen Korridor, einem Wissenschafts- und Kommandomodul (Radius 9 m) und einer Luftschleuse. Das Habitat wird von der Israel Space Agency und D-MARS zur Verfügung gestellt und basiert auf dem faltbaren Design der D-MARS-Station.
(c) ÖWF / Florian Voggeneder
Tag 19: 29. Oktober 2021
Heute findet der letzte Außenbordeinsatz oder auch EVA (extra vehicular activity) für die Analog-Astronaut*innen während der AMADEE-20 Mars Simulation statt. Um das Mars Habitat in der Negev Wüste verlassen zu dürfen, müssen die Analog-Astronaut*innen den Aouda Raumanzugsimulator anziehen. Von diesem 50kg schweren, „kleinen Raumschiff zum Anziehen“ gibt es weltweit nur 2 Stück. Auf dem Foto sieht man Analog-Astronaut Robert Wild.
(c) ÖWF / Florian Voggeneder
Tag 18: 28. Oktober 2021 – Blackday
Tag 17: 27. Oktober 2021
Um die pyschologische Gesundheit der einzelnen Analog-Astronaut*innen sowie der gesamten Crew jederzeit zu gewährleisten, überwacht das Experiment MSG (Movement, Space and Group health in a confined area) täglich ihr Wohlbefinden. Doch nicht nur ihre emotionalen Zustände werden analysiert, sondern auch die Bewegungen jedes einzelnen im Habitat. Dabei wird sowohl die Temperatur, als auch die Luftfeuchtigkeit regelmäßig gemessen, wodurch dann Orte im Habitat, die öfter als andere von der Crew aufgesucht werden, eingezeichnet werden können. Somit kann sowohl die architektonische Bauweise des Habitats analysiert werden, als auch soziologische Probleme innerhalb der Crew frühzeitig erkannt und behoben werden.
Credits: PI David Michaeli MPH, Head of R&D Eco-encounter study institute.
Movement sensors: Yaron Shavit, Intrapozition, Israel. MSG IT: Eli Israeli,
GIS outcomes: Adi Ben-Nun Ms.C Head of GIS Center Hebrew University, Jerusalem. Israel Tauber MsC. CEO – Thema – Enviromental Planning & GIS.
Tag 16: 26. Oktober 2021
Im MSC in Innsbruck durften wir Seine Exzellenz, den Botschafter von Israel in Österreich, Herrn Mordechai Rodgold, zusammen mit seiner Gattin und seiner Tochter begrüßen. Nach einer kurzen Präsentation über das ÖWF und die momentan stattfindende AMADEE-20 Mission, gab es eine Führung durch das MSC inklusive zeitverzögerter Kommunikation mit dem israelischen Analog-Astronauten Alon Tenzer. Botschafter Rodgold: “Behatzlacha on your international space mission!“
v.l. Flugdirektor Reinhard Tlustos, Botschafter Rodgold, Flugdirektor Willibald Stumptner (c) ÖWF (Claudia Stix)
Tag 15: 25. Oktober 2021
Während unserer #AMADEE20 Mars Simulation testen wir zusammen mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) den MELT 3D-Drucker. Wir wollen untersuchen, ob der 3D-Druck uns bei wissenschaftlichen Experimenten in einer abgelegenen und rauen Umgebung, wie auf dem Mars unterstützen kann. So können wir mit dem Drucker z.B. rasch Probensammelbehälter oder benötigte Werkzeuge nachdrucken. Mehr Informationen über den MELT Drucker: https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2018/10/MELT_3D_printer
Tag 14: 24. Oktober 2021
Nach einer EVA (Außenboardeinsatz) geht es für die Analog-Astronaut*innen zurück ins Habitat. Um allerdings keine Staub- oder sonstigen Schmutzpartikel in das Innere mitzunehmen, müssen sie durch die Luftschleuse gehen. Diese sorgt zugleich auch für den Druckausgleich. Denn am Mars beträgt der Luftdruck lediglich 0.6% dessen auf der Erde. Die Luftschleuse als zentrales Element für astronautische Mars-Missionen wird im Rahmen eines eigenen Experiments (Marslock) untersucht. (c) ÖWF (Florian Voggeneder)
Tag 13: 23. Oktober 2021 – Blackday
Tag 12: 22. Oktober 2021
Schatten der Analog-Astronaut*innen – Um die Sicherheit der Analog-Astronaut*innen während EVAs vor Ort und jederzeit sicherzustellen, werden diese von unseren Safeties (Teil des OSS-Teams) begleitet. Sie greifen allerdings nur ein, wenn die Sicherheit der Analog-Astronaut*innen gefährdet ist. Sonst halten sie sich im Hintergrund, ohne von diesen wahrgenommen zu werden. Am Mars müssten Astronaut*innen schließlich auch ohne Safeties zurechtkommen. (c) ÖWF (Florian Voggeneder)
Tag 11: 21. Oktober 2021
Unterschiedliche Gesteins- und Sandproben werden während AMADEE-20 gesammelt und anschließend analysiert. Auf dem Foto ist ein Geologe zu sehen, der als Mitglied des OSS-Teams (On-Site-Support) tätig ist und Säure auf ein analoges Mars-Gestein tropft, um dieses auf Karbonate zu untersuchen. Die Analog-Astronaut*innen führen dieselbe Aufgabe durch – natürlich unter erschwerten Bedingungen durch Tragen des Raumanzugsimulators. Allerdings hatten sie nur ein relativ kurzes Geologie- Training im Gegensatz zu professionell ausgebildeten Geolog*innen, weswegen GEOS Compare speziell auch diese Unterschiede untersucht. (c) ÖWF (Florian Voggeneder)
Tag 10: 20. Oktober 2021
Ein Selfie vom Mars!
Eine der spannendsten Aufgaben, die Astronaut*innen während einer Mission haben, sind EVAs, also Außenboardeinsätze. Bei EVAs während AMADEE-20, tragen unsere Analog-Astronaut*innen sogenannte Raumanzugsimulatoren und führen Experimente durch. Obwohl diese Aufgaben sehr stressig und fordernd sind, schaffte es der Analog-Astronaut João Lousada dennoch ein Selfie von sich und seiner Kollegin Anika Mehlis zu machen. (c) ÖWF
Tag 09: 19. Oktober 2021
Die AMADEE-20 Mars Simulation wird von dem Mission Support Center (MSC) in Innsbruck geleitet. Der Hauptfokus ist dabei die Teams in Israel zu unterstützen, eine Echtzeitkontrolle wie man es von einem Mission Control Center für die International Raumstation kennt ist durch die 10-minütige Zeitverzögerung nicht möglich. Auf dem Foto sieht man ein Briefing aller MSC Stationen im Flight Control Room. (c) ÖWF
Tag 08: 18. Oktober 2021
Das Österreichische Weltraum Forum freut sich über die Video-Grußbotschaft des ESA-Generaldirektors Josef Aschbacher anlässlich der aktuell laufenden Mars-Missions-Simulation AMADEE-20 in Israel. In der Video-Botschaft nimmt der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation auf jene Experimente Bezug, die in Kooperation mit der ESA im Rahmen von AMADEE-20 durchgeführt werden und gratuliert dem ÖWF zu diesem bemerkenswerten Projekt, das über die Grenzen von Österreich, Israel und Europa hinaus weltweit starke Resonanz findet. Er lobt die breite internationale Zusammenarbeit von AMADEE-20 und unterstreicht, dass eben genau diese internationale Zusammenarbeit unerlässlich für jede Art von Weltraum-Aktivität ist.
Tag 07: 17. Oktober 2021
Safety. Science. Simulation – das ist das 3-S-Prinzip unserer Analog-Simulationen. Die Sicherheit unserer Crews auf der Erde und vor allem am #simulateMars steht im Vordergrund. Im Bild sieht man Dr. Marlene Cherruault (MEDO (Medical Doctors, das sind unsere Mediziner) und Dr. Christian Schwarz, Safety in einem Ranger Fahrzeug in Israel. Bei jedem EVA (Außenbordeinsatz) überwacht ein MEDO die medizinischen Anzugsdaten in Echtzeit, während im MSC unsere BME’s (Biomedical Engineers = Ärzte) diese Daten mit 10 Minute Zeitverzögerung bekommen. (c) ÖWF
Tag 06: 16. Oktober 2021 – Blackday
Tag 05: 15. Oktober 2021
Eine wunderschöne Luftaufnahme unseres Missionsgeländes im Ramon Krater in der Negev Wüste in Israel. Zu sehen sind das AMADEE-20 Habitat, die Solarpaneele zur Stromerzeugung und die Transportcontainer. Das runde Modul ist das Wissenschafts-/Kommando-Modul mit der Luftschleuse, um nach außen zu gelangen – für die Flight Crew natürlich nur im Raumanzugsimulator. Das trapezförmige Modul ist das Crew-Modul mit kleiner Küche, in dem unsere Analog-Astronaut*innen auch schlafen. (c) ÖWF (Florian Voggeneder)
Tag 04: 14. Oktober 2021
Unsere Flight Crew in Isolation wird erstmalig unterstützt vom On-Site Support Team (OSS), um die Mars Simulation noch realistischer zu gestalten. Dieses Team ist ein Mix aus Analog-Astronaut*innen, erfahrenen Feldcrew Teammitgliedern und Vertretern von D-Mars. Sie werden vom MSC koordiniert und interagieren gewöhnlich nicht direkt mit der Flight Crew, sondern agieren im Hintergrund und betreuen z. B. die Kommunikationsinfrastruktur im Feld. (c) ÖWF (Florian Voggeneder)
Tag 03: 13. Oktober 2021
Das Bild mit unserem Analog-Astronaut Dr. Robert Wild und den Forschern des AMAZE Experiments, Christian Brommer, Martin Scheiber und Alessandro Fornasier (v. rechts), entstand kurz vor der Isolationsphase. Die Drone der Forscher der Universität Klagenfurt ist mit einem vergleichbaren Algorithmus ausgestattet wie der Marshelikopter der NASA. Die Kamera hilft, die Umgebung visuell zu erfassen, Hürden einzuschätzen und Wege unfallfrei zu bewältigen. (c) ÖWF (Florian Voggeneder)
Tag 02: 12. Oktober 2021
Im Mission Support Center (MSC) in Innsbruck, der aktuellen Schaltzentrale des ÖWF, arbeiten die Teammitglieder aktiv an Experimenten mit. Sie betreuen die Experimente nicht nur, indem sie die Feldcrew unterstützen, sondern sind selbst Teil von Experimenten. Hier zu sehen bei der Bearbeitung des psychologischen INTERTEAM Experiments, der Universität Bremen, das sich mit den psychologischen Effekten der Zusammenarbeit in stressigen Situationen befasst. (c) ÖWF
Tag 01: 11. Oktober 2021
Die Isolationsphase der sechs-köpfigen Feldcrew startet heute. Mit ihrer Feldforschung bringen uns die internationalen Forscherteams und die Analog-Astronaut*innen einer zukünftigen Marsmission ein Stück näher. Unsere Analog-Astronauten in ihren Aouda Raumanzugsimulatoren sind vor dem Mars Habitat der Crew im Ramon Krater in Israel zu sehen. (c) ÖWF (Florian Voggeneder)
Tag 00: 10. Oktober 2021
Wir schreiben ÖWF Geschichte: Zum ersten Mal haben unsere beiden Analog-Astronautinnen Anika Mehlis und Carmen Köhler eine gemeinsamen EVA (Extravehicular Activity) und somit einen „Weltraumspazierung“ nur mit Frauen durchgeführt. Auf dem Foto sieht man die beiden in unseren Aouda Raumanzugssimulatoren bei einem Spaziergang auf der analogen Mars Umgebung in der Negev-Wüste in Israel. Dies war eine einmalige Gelegenheit in der Vorbereitungsphase, da nur Anika Mehlis Teil der isolierten Flight Crew ist und Carmen Köhler uns im Rahmen des On Site Support Teams vor Ort in Israel unterstützt. (c) OeWF (Florian Voggeneder)
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