Transatlantik 2007
Im November 2007 setzte eine 6-köpfige Besatzung auf einem Katameran in einem mehrwöchigen Segelturn vom französischen La Rochelle über den Atlantik Richtung Guadeloupe. Mit an Bord: Human Factors Forschungsexperimente des ÖWF, Object Tracker und der Universität Innsbruck.Prof. Thomas Luger von der Medizinischen Universität Innsbruck ist gleichzeitig Schiffsarzt und Wissenschaftsoffizier der 14 m langen Lagoon 440, die mit 9,5 Tonnen Verdrängung und 105 m2 Segelfläche den Ozean befährt.„Ein solches Isolationsexperiment ist eine ideale Voraussetzung um die Entwicklung von psychologischen Effekten zu studieren“
resümiert Dr. Doris Peham vom Institut für Psychologie der Universität Innsbruck, welche für Messungen zuständig ist, wie sie auch schon bei der AustroMars-Crew während der simulierten Marsexpedition in der Wüste von Utah angewandt wurden:
„Auch wenn die Crew nicht die selbe ist, so ist es dennoch ein interessantes Vergleichssample für unsere Forschung.“
TESTBATTERIE
In Kooperation mit der Firma Object Tracker und der Universitätsklinik Basel (Prof Cajochen) erstellte das ÖWF eine Testbatterie, in der abermals das innovative „Fatigue Monitoring System“ zum Einsatz kam, um die Müdigkeitsprofile der Crew zu messen.
„Mit AustroMars haben wir einen soliden Referenzfall geschaffen“
beschreibt Projektkoordinator Dr. Gernot Grömer vom ÖWF das Experiment,
„da wir in Utah u.a. auch komplementäre Messungen mit dem Pupillomyographen vorgenommen haben, der wiederum durch aufwendige EEG-Messungen kalibriert ist“.
Der Segelturn dauerte vom 20. Oktober insgesamt sechs Wochen auf hoher See.
Bei aller Wissenschaft war aber dieser Segelturn eine ausserordentliche sportliche und geistige Herausforderung unter dem Skipper Walter Thurner, der schon zahlreiche Offshore-Regatten mitgemacht hat und im „Zivilberuf“ bei den Bundesbahnen tätig ist.
Dieser Artikel ist auch verfügbar auf: Englisch
Transatlantik Segeltörn 2007
- Datum:20. Okt. bis 03. Dez. 2007
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