2010
31. Juli – 1. August 2010
Freitag 30. Juli 19:00 Uhr. Das Team für das Feldtest Wochende ist im Aouda Suitlab für das letzte Briefing eingetroffen. Viele Kisten und Ausrüstung müssen noch verstaut werden und der Ablaufplan für das Wochende wird skizziert. Neue Team-Mitglieder werden vorgestellt und letzte Fragen geklärt, denn am selbigen Abend geht es auch schon in das Dorf Feichten am Fuße des Kaunertal Gletschers.
Am nächsten Morgen um 9 Uhr ist das 19-köpfige Team am Kaunertaler Gletscher bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Marstemperaturen (ca. 8°C) auf 2.750 Meereshöhe eingetroffen. Neben wissenschaftlichen Geräten und Experimenten ist die gesamte Operations („OPS“, eine Art mobiler Leitstelle) vor Ort, Fotografen und gegen Mittag mehrere Presseteams.
Projektleiter Gernot Grömer
„Wir haben dieses Mal die Presse eingeladen um unseren Raumanzugsimulator in Aktion zu filmen und auch die Faszination Raumfahrt zu verbreiten. Es ist das erste Mal, dass wir die Presse bei so einem Feldtest zulassen.“
Gegen Mittags sind auch die Redakteure vor Ort, welche kurz von Projektleiter Gernot Grömer gebrieft werden, gleich darauf startet auch das Donning (Anziehen des Raumanzugtesters) und Anzugtester Ulrich Luger darf sich wie ein Top Model fühlen und für die Kameras posen, während das Suit Technikerteam routiniert das Anziehen des 45kg Anzuges startet.
Am Programm des ersten Tages stehen der Gang zur Gletscherspalte und Durchführen des Kontaminationsexperimentes inkl. Bohren in Gletschereis, bzw. ein Georadar wird vom Anzugtesters zusammengebaut und Messungen durchgeführt.
Am zweiten Tag geht es erneut auf den Gletscher. Dieses Mal wird ein Gebiet unterhalb der Bergstation ausgewählt. Hier soll bei einer Furche das Georadar erneut zum Einsatz kommen und ein 100 m breiter Streifen mittels dem Gerät vermessen. Diese Daten werden dann später von Geophysikern an der Technischen Universität Wien ausgewertet. Zum ersten Mal fungiert Daniel Föger als Anzugtester und muss sich gleich durch schweres, steiles Gelände kämpfen.
„Noch nie haben wir den Anzug und den Testern an derartige Grenzen geführt“, meint Sebastian Sams, OPS Leiter des Österreichischen Weltraum Forums für diesen Tag, “ jetzt wissen wir, wie weit wir mit dem Anzug gehen können was die Trittsicherheit und anspruchsvolles Terrain betrifft.“
Erschöpft aber glücklich macht sich das PolAres Team am späten Nachmittag wieder auf nach Innsbruck und freut sich schon auf den nächsten Feldtest und auf den nächsten kleinen Schritt in Richtung Mars.
Feldtest Wochende als Video
Dieser Artikel ist auch verfügbar auf: Englisch
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