Praktikumsbericht von Michael Schober

Nein ich schreibe nicht über die Halbleiterherstellung, sondern über mein Innovationspraktikum beim österreichischen Weltraum Forum. Das ÖWF konnte ich bereits bei einem Praktikum im Vorjahr und meiner anschließenden Diplomarbeit (https://oewf.org/2011/06/litec-schuler-gewinnen-mit-aouda-x-preis-bei-tmg-wettbewerb) kennenlernen. Die Einarbeitungsphase ins Team konnte damit übersprungen und somit gleich mit der Arbeit begonnen werden.

Mein diesjähriges Praktikum besteht aus zwei größeren Bereichen, zum einen der Erstellung von neuen Konzepten für ein von Grund auf völlig neues OPS System. Im zweiten Teil geht es darum den Funktionsumfang der im Zuge der Diplomarbeit im Vorjahr entwickelten Gestensteuerung in den Handschuhen mit einem umfangreichen Softwareupdate zu erweitern.

Der Sand der Rio Tinto Wüste haftet fest an der gesamten Ausrüstung. © ÖWF (Katja Zanella-Kux)

Wie beim On-Board-Data-Handling (kurz OBDH) Workshop in Bad Ischl beschlossen, mussten neue Konzepte für die OPS Rechner gefunden werden. Die sehr extremen und unwirtlichen Bedingungen des Feldtests in der Rio Tino Wüste zeigten die Grenzen des aktuellen Systems deutlich auf. Sand, Staub und dann auch noch strömender Regen brachten viele der Geräte ans Limit. Ein Brainstorming und diverse Besprechungen innerhalb des Teams brachten verschiedenste Lösungsvorschläge hervor. Diese reichen von kompakten Industrierechnern bis zu fahrbaren Racks mit integrierten Rechnern, die im fertig aufgebauten Zustand gleich auch noch als Arbeitsplätze für das OPS Team dienen sollen.
Es musste ein optimaler Kompromiss aus Rechenleistung, Robustheit, Flexibilität, Ergonomie und natürlich auch den Kosten gefunden werden. Für mich aus Praktikant war es besonders interessant diese völlig verschiedenen Interessen zu vereinbaren.

Staub- und Wasserdichte Steckverbindungen sind ein Muss, um die empfindliche Elektronik sauber zu halten.

Bei der Konzepterstellung waren es immer wieder die gleichen zwei Punkte, die die größten Schwierigkeiten verursachten. Einerseits die Lüftung und andererseits die Steckverbindungen. Beide sind klarerweise zwingend notwendig und sehr anfällig für Sand und Staub. Nach langem Suchen und Recherchieren wurden Lösungen aus den Bereichen der Industrie- und Servertechnik gefunden.

Inzwischen wurde bereits mit der Bestellung der Komponenten begonnen und während sich ein Team mit dem Aufbau beschäftigt, werde ich mich mit dem zweiten Teil meines sehr abwechslungsreichen Praktikums, der Programmierung eines Updates für die Gestensteuerung, befassen.