„Der unstillbare Hunger nach Erkenntnis, die Lust daran, Neuland zu betreten, der Wunsch, herauszufinden, woher wir kommen, und die Sehnsucht, unserer Existenz eine Bedeutung zu geben – das alles sind grundlegende Wesenszüge des Menschen und die gemeinsamen Quellen für Kunst und Wissenschaft. Sie sind die Triebkräfte, aus denen Neues entsteht.“
(Quelle: R. Bauernhansl, Ars Electronica Center Linz).

Am 31. August wurde das diesjährige Ars Electronica Festival in Linz eröffnet. Übergeordnetes Thema war „Origin – wie alles beginnt“. In dreihundert Einzelveranstaltungen wurde den Besuchern die Frage nach unserer Entstehung näher gebracht. Im Mittelpunkt standen die aktuellen Forschungen im schweizerischen CERN. Das Ars Electronica Center Linz ermöglichte dabei aber auch den Blick in die Zukunft, zu deren Mitgestaltung die Besucher animiert wurden.

Grundlagenforschung, ihre aktuellen Bezüge und der Blick in die Zukunft sind auch führende Themen des Österreichischen Weltraum Forums. Die Einladung des AEC zur ÖWF-Beteiligung an der Veranstaltungsreihe war daher willkommen.

Mit dem Basteln von Wasserraketen, Hörbeispielen (Aufbereitung von sphärischen Klängen für unsere Ohren) und Geruchsproben („Wie riechen die Planeten unseres Sonnensystems?“) konnten wir Kinder und Erwachsene für Naturwissenschaften begeistern. Der Pressefotograf Peter Mayerzedt flog mit seinem Copter nahe der Zuschauermenge und übertrug die Live-Videos auf einen Bildschirm. Höhepunkt am ersten Tag war der Vortrag „Blue Planet“ im Deep Space des AEC, bei dem Alexander Soucek die Zuschauer mit atemberaubenden Bildern unseres Heimatplaneten begeistern konnte.

Nächsten Tag verwandelten wir das Kuppelzelt auf dem Linzer Hauptplatz in eine „Marslandschaft“. „Dignity“, unser Rover, und die Kinder-Raumanzüge waren Anziehungspunkte für zahlreiche Besucher. Regnerisches Wetter ließ Menschen aller Interessens- und Altersgruppen ausgiebig im Zelt verweilen. Dadurch hatten wir Gelegenheit, die Fragen der Besucher ausführlich zu beantworten und bei so manchem Anwesenden den Funken der Begeisterung überspringen zu lassen. Der Vortrag von Gernot Grömer über die Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens sensibilisierte zahlreiche Zuhörer – das zeigte sich in der ausgiebigen Abschlussdiskussion.

Dem ÖWF gelang an diesen beiden Tagen neuerlich, Begeisterung für Naturwissenschaften und Raumfahrt zu vermitteln. Das wird manchen Besucher bei späteren Diskussionen über die Sinnhaftigkeit eingesetzter Forschungsmittel unterstützen.

Wir beginnen nun auch in Oberösterreich, Breitenwirkung zu erzielen.