2012
Am 19.3.2012 fand an der TU Wien ein MOON DAY im Rahmen des Design Studios „Destination Moon“ statt. Dabei lud die Abteilung Hochbau 2 des Instituts für Architektur und Entwerfen mehrere hochkarätige Vortragende ein, die den mehr als 30 Master-StudentInnen an einem hochinteressanten Nachmittag Know-how mitgaben um eine Forschungsbasis auf dem Mond zu entwerfen.
Bei dieser Aufgabe sollte unter Berücksichtigung aller wissenschaftlichen Erkenntnisse eine möglichst real umsetzbare Siedlungsstruktur auf dem Mond angedacht werden. Um die notwendigen Grundlagen für eine solcher komplexe Aufgabe zu legen, wurde dieses Semester begleitend eine Vortragsreihe „Space Lectures“ von Dr. Sandra Häuplik-Meusburger und DI San-Hwan Lu mit an die 20 Vortragenden initiiert, dessen weites Spektrum, angefangen von Astronauten und Astronautentrainern über Weltraumarchitektinnen bis zu Ärzten und Psychologen, die Interdisziplinarität der Raumfahrt abbildet. Der MOON DAY bildete nun innerhalb dieser Vorträge einen der seltenen Anlässe wo Fachwissen zu einem bestimmten Thema – in diesem Fall der Mond – in so konzentrierter Form gebündelt präsentiert wurde.
Der erste Vortragende, Dr. Werner Balogh, Program Officer der United Nations Office for Outer Space Affairs (UNOOSA) berichtete unter dem Titel „Space Policy and Law“ über die international-rechtlichen Zusammenhänge der Raumfahrt, gab aber auch einen Überblick über den momentanen Stand der Mondforschung mit einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Die Studenten waren dabei besonders neugierig auf die zwischenstaatlichen Aspekte.
Dr. Michael Hajek vom Atominstitut der TU Wien brachte in seinem Vortrag „Cosmic Rays and Space Weather“ den Studenten die komplexen physikalischen Zusammenhänge und Hintergründe der verschiedenen Strahlungsarten und deren jeweiligen Risiken näher. In weiterer Folge wurde auch auf den momentanen Stand des Strahlungsschutzes (ISS), sowie zur Zeit laufende Experimente und Forschung auf diesem Gebiet eingegangen.
Den Abschluss des Tages bildeten Vorträge von DI Norbert Frischauf (ÖWF, SGAC), Systems Engineer und Science Communicator und Dr. Gernot Grömer (ÖWF, UIBK), PolAres Programme Officer des Austrian Space Forum , die über die geologischen und geophysikalischen Rahmenbedingungen des Mondes aber auch über die technischen Voraussetzungen für einen Mondflug sprachen. In einer ebenso unterhaltsamen wie spannenden Doppelconference wurden dabei diverseste Themen wie Orbits, Lagrange-Punkte, Nutzlastberechnungen aber auch der He-3 Abbau behandelt.
„Dieser Workshop war für uns Vortragende auch sehr erfrischend“
resümiert Gernot Grömer vom ÖWF,
„und als Forum sind wir für solche Art von Projekten wo viel Enthusiasmus und Begeisterung dahinter steckt gerne zu haben. Damit möchten wir auch zu einer stärkeren Verankerung des Thema Weltraum in den Universitäten beitragen.“
Die Vorträge wurden mit Begeisterung vom Publikum angenommen, die nach einem langen und intensiven Tag bis zum Schluss noch viele Fragen stellten. Alles in allem war dies sowohl für das Publikum als auch für die Vortragenden ein interessanter und spannender Tag. Die Studenten freuen uns nun alle darauf die Präsentation der Projekte im Frühsommer zu sehen.
- Tagged:Architektur, Mond, Wien, Wissenschaft
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