Liebe Leserinnen und Leser!

Ein neuer Tag, ein neuer Autor. Dieses Mal beehrt uns Carsten Steenbergen mit einem launig-süffisanten Kommentar.

Samstag und Sonntag stehen vor der Tür. Wir wünschen den Astronauten Christoph Gautsch, Daniel Schildhammer und Luca Foresta alles Gute, bei ihrem ersten Wochenende am Mars. Ob es wohl was Leckeres zu essen geben wird?

Auf dem Weg in die Zukunft

(Achtung! Dieser Artikel enthält stark nerdige Fakten. Bei Unverträglichkeit bitte meiden.)

von Carsten Steenbergen

Manchmal liegt sie gar nicht so weit weg, die Zukunft. Ab und zu erhascht man einen ziemlich guten Ausblick darauf. In den Visionen von Science Fiction Autoren wie Jules Verne, den wütend blitzenden Augen der Ehefrau, den plagiierten Inhalten einer uralten Doktorarbeit oder den Anschaffungsplänen von ferngesteuerten Kampfdrohnen. Seit dem 6. August 2012 kurvt Curiosity, während wie unserem alltäglichen Leben nachgehen, auf dem aktuellen Kapitel Zukunft herum: Dem Mars.

Seit jeher bewegt der Mars die Menschheit, ist Sinnbild für kriegerische Gottheiten (die faszinierenderweise auch Aspekte des Gedeihens von Vegetation beinhalten), Namensgeber der ägyptischen Stadt Kairo (Ha, das wusstest du nicht, oder?), Bestandteil der Astrologie-Lehre und dient natürlich als Inspiration für Esotheriker, Ufo-Gläubige, Schriftsteller und Film-Produzenten. Manchmal könnte man sogar glauben, der entfernte Planet ist einer der anziehendsten Heilsbringer unserer Zeit. Was wäre das für eine Sensation, fände man Anzeichen von Leben außerhalb unserer blauen Heimat? Zudem in direkter Nachbarschaft.

Und hier, auf der Erde? Hier denkt man bereits an den nächsten großen Schritt. Jetzt, in diesem Moment. Mars-Rover sind eine Sache, bemannte Missionen auf den Roten Planeten eine gänzlich andere. Trotz seiner erdähnlichen Eigenschaften liegt der Nachbar der Erde knapp außerhalb der Vitalzone unseres Sonnensystems. Extreme Temperaturen und dünne Atmosphäre machen die Sache schwierig. Um das zu erkennen, muss man nicht einmal ein Anhänger von Percival Lowells (13. März 1855 bis 12. November 1916) bald widerlegten Theorie der vermeintlich künstlich gebauten Kanäle als Beweis für eine unbekannte Zivilisation Marsianer sein. Trotzdem überlegt man angestrengt, wie man für den Menschen einen Aufenthalt auf dem Mars möglich machen kann. Oder gar eine dauerhafte Besiedelung. Eine schier hirnschalensprengende Vision. Oder etwa doch nicht?

Der Mensch zeichnet sich unter anderem durch genau diese Triebfeder aus: Visionen von der Zukunft. Gut, vielleicht nicht jeder Mensch, das wäre auch wirklich zuviel verlangt. Und es muss auch nicht immer ein großes, beinahe unerreichbares Ziel sein. Selbst die kleinen Dinge des Lebens beinhalten Visionen, die das Streben nach mehr so aufregend gestalten. Doch gibt es zum Glück immer wieder engagierte Leute, die sich dem Erreichen von großen Meilensteinen der Menschheit verschrieben haben. Und allen den Weg in eine hoffentlich bessere Zukunft bereiten wollen. Denn eins ist klar: Die Zukunft lässt sich nicht verhindern. So oder so. Drücken wir uns also die Daumen und hoffen das Beste!

Der Mönchengladbacher Autor Carsten Steenbergen wurde 1973 in Düsseldorf geboren. Nach dem Abitur absolvierte er das Studium zum Diplomverwaltungsfachwirt und arbeitet nun als Softwarebetreuer und Programmierer in Neuss.

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