2013
Unser Tag begann früh. Um 7 Uhr starteten wir mit einer Telefonkonferenz mit dem MCC. Die Crew führe den ganzen Tag wieder einige Aussenboardeinsätze (EVA) durch, allen voran zur Entnahme von Sandproben, SediChem und Experimente zur Erfassung sedimentbedingter Landschaftsveränderungen. Randall (Randy) Dunning und Patricia (Tricia) Marie Smedley begannen mit den EVAs und verließen das Habitat 11 Kilometer in Richtung Norden, unweit des Toothy Ridge und fotografierten dabei die im Rahmen der Experimente vorgegebenen Punkte zur Vermessung von Erosion. Dabei entnahmen sie auch Sandproben.
Wie auch gestern entnahmen Haritina (Hari) Mogosanu und Jean Hunter Sandproben in der Nähe des Habitats. Randy nahm zudem Fotos für das SediChem Experiment auf. Nachdem Tricia und Hari in Hanksville Treibstoff besorgt hatten, betankte ich mit Tricias Hilfe die ATVs. Nach dem Mittagessen machten sich Randy und Tricia auf den Weg zum Cracking Table Feld. Ich legte meinen Schwerpunkt auf Aktivitäten im und rund um das Habitat, vor allem auf Lieferung des Nachschubs, Wartung und das Verfassen des Aktivitätentagebuchs – alles Dinge die für den Erfolg von allen Missionen, auch zukünftigen Mond- und Marsmissionen von besonderer Wichtigkeit sind.
Eine gute Dokumentation aller Tätigkeiten, egal wie einfach oder komplex, kurz oder lang, erfolgreich oder nicht erfolgreich ein Experiment ist, ist für uns am MDRS von großer Wichtigkeit. Es hilft sowohl den Crewmitgliedern als auch den Missionsplanern besser zu begreifen, warum manche Aufgaben erfolgreich abgeschlossen, andere wiederum nicht abgeschlossen werden können. Zum Beispiel, kann eine Aufzeichung aller Aktivitäten dabei helfen zu identifizieren ob eine Erhöhung oder Verringerung der Arbeitslast notwendig ist, vor allem wenn nicht eingeplante unvorhergesehene Dinge geschehen. Kurz gesagt: Ein Logbuch hilft dabei Prozessabläufe zu optimieren und die Effizienz zu erhöhen.
Wir hatten heute sechs Besucher. Damit hatten wir eine großartige Gelegenheit ihnen die World Space Week näher zu bringen. Vier unerwartete aber willkommene Besucher, die gerade durch Hanksville reisten, erfuhren vom MDRS und entschieden sich dafür es mit eigenen Augen zu sehen – und natürlich freuten sie sich darüber dort zu sein. Es ist klar, dass die Existenz des MDRS nun einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wird und Menschen lange Reisen unternehmen um das Habitat zu sehen. Jean hat einen Vorteil daraus gezogen und diese Möglichkeit zur Öffentlichkeitsarbeit genutzt und den Besuchern alles großartig erklärt.
DG, unsere treue und geschätzte helfende Hand aus Hanksville war unser fünfter Besucher. Er sprach mit der Crew und kontrollierte Treibstoff- und Wasserstände. Er half auch dabei Wasser vom Wassertank des Trailers zum Habitat zu transportieren. Auch unterstützte er uns beim Ölwechsel des Generators. Als wir beim Generator waren, bemerkten wir, dass die Säure der Batterie am kochen war. Eine Behebung des Problems wird von DG geprüft und wahrscheinlich morgen durchgeführt.
John Barainca von der Mars Society war unser sechster Besucher. Er ist ein MDRS Veteran und jemand, der die Mars Society großartig unterstützt. Es war schön ihn wieder zu sehen – wir nahmen uns Zeit und sprachen über den Mars, die Erforschung des Weltraums, die Astronomie, das MDRS und wir gingen nach draußen um den Überflug der Internationalen Raumstaion zu beobachten. Wir diskutierten außerdem darüber wie Crewmitglieder die Produktion im Gewächshaus erhöhen könnten.
Dieser Artikel ist auch verfügbar auf: Englisch
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