2015
ÖWF – Experten über künftige Marsmissionen und den neuen Hollywood-Blockbuster
In dem am Freitag anlaufenden Film „Der Marsianer-Rettet Mark Watney“ wird die Geschichte eines Mars-Astronauten erzählt, der auf dem roten Planeten strandet und versucht, alleine zu überleben. Was hier wie Zukunftsmusik klingt – Menschen erkunden unseren Nachbarplaneten – ist jedoch in greifbare Nähe gerückt. Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) forscht bereits seit 10 Jahren gemeinsam mit NASA und ESA, um die Arbeit künftiger Mars-Astronauten vorzubereiten und v.a. auch sicher zu machen. Erst diesen August fand die Mars Missions Simulation AMADEE-15 am Kaunertaler Gletscher mit WissenschaftlerInnen aus über 10 Nationen statt.
Mit der Verfilmung des Bestsellers von Andy Weir gelingt Ridley Scott nicht nur ein Kassenschlager, sondern auch ein realistischer Blick in die Zukunft der Marsforschung. „Die Geschichte ist tatsächlich gut recherchiert. Man merkt, dass der Autor auch großen Wert auf technische Details und Plausibilität gelegt hat und offensichtlich auch einige Raumfahrtexperten zu Rate gezogen hat. Die einzige künstlerische Freiheit, die Andy Weir auch selbst einräumt, ist wohl der Sandsturm, der schwere Gegenstände durch die Luft wirbelt und Mark Watney dadurch auf dem Mars stranden lässt. Das wäre auf Grund des geringen Luftdrucks auf dem roten Planeten wohl nicht möglich“, erklärt Dr. Norbert Frischauf, Vorstandsmitglied des ÖWF, nach der Vorpremiere des Streifens am 7. Oktober in Wien. Gemeinsam mit der United Nations Office for Outer Space Affairs (UNOOSA) hatte das ÖWF an diesem Abend ins Burg Kino geladen, um die World Space Week der Vereinten Nationen gebührend zu feiern. Dabei wurde auch über aktuelle und zukünftige Marsforschung mit Raumfahrtexperten diskutiert.
Analoge Marsmissionen ebnen den Weg für künftige Mark Watneys
„Das ÖWF führt schon sehr lange Simulationen bemannter Marsmissionen durch. Wir wollen herausfinden, was gut funktioniert und was noch Probleme macht – seien es Ausrüstung, Arbeitsabläufe oder menschliche Faktoren“, so Frischauf weiter. Tatsächlich sind Simulationen unabdingbar, wenn es darum geht, Astronauten für eine Langzeitmission und ihre Herausforderungen vorzubereiten. Eine Reise zum Mars und zurück würde inklusive Aufenthalt auf dem roten Planeten mindestens 2 Jahre dauern. In dieser Zeit müssen die Astronauten auch
unvorhergesehene Situationen selbständig meistern können und eine zeitverzögerte Kommunikation mit der Erde in Kauf nehmen, wie auch der Kinofilm „Der Marsianer-Rettet Mark
Watney“ sehr eindrücklich vor Augen führt. Daher ist auch beim ÖWF die nächste Mars Missions Simulation bereits in Planung. Nach dem Dachstein 2012, der Nordsahara 2013 und dem Kaunertaler Gletscher 2015 ist das nächste Ziel noch offen.
Pressefotos unter:
www.flickr.com/photos/oewf/sets/72157634151 103617
www.oewf.org/presse/fotos
Medienkontakt:
Mag. Monika Fischer
Pressesprecherin
Österreichisches Weltraum Forum
+43 699 1213 4610
Über das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF)
Das ÖWF ist ein österreichisches Netzwerk für RaumfahrtspezialistInnen und Weltrauminteressierte in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen, Industrie und Politik. Das ÖWF forscht im Bereich Weltraumaktivitäten, entwickelt einen von weltweit fünf experimentellen Marsanzügen und führt international anerkannte Simulationen bemannter Marsforschung durch. www.oewf.org
- Tagged:Analog-Forschung, Mark Watney, Mars, Simulation
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