2018
Eine Lange Nacht der Forschung 2018
Alle 2 Jahre ist es wieder so weit: zahlreiche Österreichische Forschungseinrichtungen lassen ihre Türen etwas länger offen als gewohnt; und das sogar an einem Freitag. Das alles damit über 14.000 Besucher allein in Tirol bzw. 228.000 in ganz Österreich „Wissenschafts-Luft“ schnuppern und Kinder von aktuellster Forschung begeistert werden können. Wie der aufmerksame Leser vielleicht bereits erkannt hat: letzten Freitag, dem 13April2018 fand die Lange Nacht der Forschung statt und das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) war natürlich auch dabei.
Wie es dazu kam? Noch während wir die AMADEE-18 Mission im Oman durchführten, kamen die ersten Anfragen herein, ob wir denn nicht auch etwas während der Langen Nacht der Forschung beitragen wollten. Da musste ich, Sophie Gruber – ÖWF Vorstandsmitglied und lange Nacht der Forschung erprobte „ÖWF-lerin“, selbstverständlich nicht lange überlegen, denn die nächste Generation MarsforscherInnen begeistern, von unserer Mars Analogforschung erzählen und das ÖWF bewerben, gehört bekanntlich zu meinen liebsten Beschäftigungen. Also versammelte ich ein Team tapferer und „kindererprobte“ ÖWF Mitglieder und wappnete unsere „Outreach“-Stationen für die Lange Nacht der Forschung. Insgesamt war das ÖWF in Tirol an drei Standorten vertreten: Johann Pann ermöglichte eine „Geruchsreise“ durch unser Sonnensystem am Centrum für Chemie und Biomedizin, bei Benedikt Stingl und Dominik Metzner konnten die BesucherInnen der Universität Innsbruck mit Hilfe von „Virtual Reality“ die Internationale Raumstation ISS in 3D erkunden.
Mit der VR Brille lässt der @oewf die Kids durch die ISS schweben. Lange Nacht der Forschung in Innsbruck #simulateMars #intirol #ibktwit pic.twitter.com/NKkOmTxOnk
— Jens W. Klein (@yenzenz) April 13, 2018
Marko Lovric und ich betreuten im Audioversum junge AstronautInnen auf ihren ersten Außenboardeinsätzen und sammelten Gesteinsproben mit der Unterstützung des Dignity Mars Rover‘s.
Von 17:00-23:00 Uhr hatte das Audioversum geöffnet, dabei blieb keine Zeit für Langeweile. Zu Beginn des Abends waren vor allem Familien mit Kindern unterwegs und ließen uns ihren unglaublichen Wissensdurst spüren. Wir gaben unser bestes um diesen zu stillen. Fragen wie:
„Aber wie kann ich einen Rover dann steuern, wenn er am Mars ist?“,
oder
„Ab wann kann ich denn Astronaut werden?“
kamen am laufenden Band. Zu späterer Stunde machte sich dann doch langsam Erschöpfung breit, doch nicht bei den Kindern, nein, die Eltern hatten langsam genug warum, wieso, weshalb fragen gehört und versuchten – mehr oder weniger erfolgreich- ihre Kinder ins Bett zu bekommen. Wir konnten einen schleichenden „Schichtwechsel“ beobachten. Das Publikum wurde älter und es kamen auch einige Freunde und ÖWF-Mitglieder zu Besuch, was nicht heißen soll, dass die Fragen weniger wurden. Ganz im Gegenteil, bis spät in die Nacht wurden hitzige Diskussionen zur Marsforschung geführt und immer kniffligere Aufgaben mit Dignity bewältigt. -Eine ganz normale lange Nacht der Forschung eben!
Autorin: Sophie Gruber
Ergänzung der ÖWF Redaktion:
In Wien konnte man zusätzlich das AMADEE-18 Junior Researchers Team EOS besuchen, welche ihr Experiment, ein alternative Funk-Navigationsmöglichkeit für Planeten ohne GPS, während der Langen Nacht der Forschung demonstrierten und erklärten.
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