2021
Die Planetary Defence Conference (PDC)
Vom 26.- 30. April 2021 findet zum 7. Mal die Planetary Defence Conference statt. Dieses mal in Wien, so der Plan. Nun ist auch an dieser Stelle Flexibilität gefragt gewesen: Zum ersten Mal wird also auch diese Konferenz rein virtuell via webEx ausgetragen.
Die Konferenz
Das im zwei Jahres Turnus abgehaltene Netzwerktreffen der internationalen Planetary Defence Community fand erstmalig 2009 in Granada, Spanien, statt. In der Zwischenzeit zählen auch Bukarest, Flagstaff, Frascati, Tokio und Washington DC zu der Liste vergangener Austragungsorten. Eine Kooperation aus IAA1, UNOOSA2 und ESA3 kümmert sich dabei um die zentrale Veranstaltung. Die stark internationale Ausrichtung zeigt sich auch unter den Teilnehmern. Sie setzen sich unter anderem aus den großen Weltraumbehörden, nationalstaatlichen Vertretern und Universitäten zusammen.
Grund für dieses Zusammenkommen ist die statistisch wahrscheinliche Gefahr von Asteroideneinschlägen. Kollidiert ein solcher mit der Erde, kann das – je nach Beschaffenheit des Körpers – desaströse, globale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen haben. Um dieser Bedrohung ganzheitlich zu begegnen werden zieht die PDC Prae und Post Impakt-Szenarien in die Vorbereitung mit ein. Die Überwachung des Weltraums steht ebenso auf der Agenda wie unterschiedliche Abwehrmaßnahmen und koordiniertes Katastrophenmanagement. Die Einschätzung von Astrophysikern ist ebenso bedeutsam wie die von Juristen und Soziologen.
Der Ablauf
Fünf Tage werden jeweils einem Aspekt von Planetary Defence gewidmet. Auf der Agenda stehen heuer Highlights(1), Discovery(2), Mission Planning(3), Protecting the Public (4) und Known Threats and Recommendations (5). Zu diesen Themen finden jeweils Sitzungen, Panels und Übungen statt. Das geschätzte „get together“ der TeilnehmerInnen im Anschluss an den formalen Ablauf wird dieses Jahr Ersatz finden müssen. Die Organisatoren schöpfen gegebene Möglichkeiten aus, um persönlichem Austausch und Gesprächen dennoch – zumindest virtuellen – Raum geben zu können.
Das ÖWF
Das ÖWF ist seit Entstehungstagen personell auf der Konferenz vertreten und erlangte als österreichische Weltrauminstitution dort internationale Bekanntheit. Dieses Jahr und – das sei vorweg genommen – auch im Jahr 2023 wird ihm eine besondere Rolle zuteil: Mit seinen Mitarbeitern und Mitgliedern ist es einerseits auf organisatorischer Ebene ein zentraler Bestandteil des lokalen Organisationsteams und damit seit Monaten direkt an der Planung und Umsetzung der PDC 2021 beteiligt. Andererseits ist das ÖWF in Panels und wissenschaftlichen Beiträgen repräsentiert, wirkt so aktiv an der Forschung mit und wird sein Netzwerk intensivieren und ausbauen.
Die Corona Pandemie verdeutlicht, wie wichtig es ist sich auf sogenannte Ernstfälle vorzubereiten. Einen solchen stellt auch die Impakt-Gefahr dar. Als integraler Bestandteil von Prävention und gesellschaftlichem Schutz werden Veranstaltungen wie die PDC zukünftig an Bedeutung gewinnen. Wir freuen uns auf sind gespannt auf den 26. – 30. April 2021 und freuen uns auf interessante Inhalte!
Anmerkung: Der Austragungsort im Jahr 2023 wird erneut Wien sein. Die diesjährige Teilnahme an der Konferenz ist aufgrund des Formates kostenlos. Inhalte werden nach Beendigung online verfügbar sein.
Weitere Informationen:
1 International Academy of Astronautics
2 United Nations Office for Outer Space Affairs
3 European Space Agency
Dieser Artikel ist auch verfügbar auf: Englisch
- Tagged:Asteroiden, Gefahr, Konferenz, PDC2021, Planetary Defense Conference, UNOOSA
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