2022
In einer Zeit, in der die Weltpolitik über die Corona-Pandemie, den Klimawandel und saubere Energie diskutiert, haben junge Studierende der FH Oberösterreich, Campus Steyr einen Sprung nach vorne gemacht und im Rahmen eines freien Wahlfachs ihre ersten Satelliten entworfen, der Weltraummüll aus der Umlaufbahn bergen sollen. Schauen Sie rein und erfahren Sie mehr über eine experimentelle kritische Entwurfsprüfung (engl.: CDR, critical design review), die als Abschlusspräsentation der Lehrveranstaltung „Einführung in die Raumfahrt“ für Bachelor-Studierende an der FH Oberösterreich, Campus Steyr stattfand. Dieses Design-Projekt hätte zu einem großen Zerwürfnis zwischen „China“ und den „USA“ führen können aber zum Glück konnte Dr. Gernot Grömer eine mögliche globale Eskalation verhindern! ;-)
Am Dienstag, den 18.01.2022, hielten 23 patente Zukunftsingenieur*innen, die in fünf Gruppen organisiert waren, ihre abschließenden Präsentationen zur kritischen Entwurfsprüfung (CDR), die eine Woche zuvor von einem Prüfungsausschuss – Dr. Grömer und zwei externen Prüfern: Phillip Staudinger, CFO der Peak Technology GmbH, und mir – vorbewertet und diskutiert worden waren. Jede Gruppe legte ihren Entwurf und ihren Projektplan sowie die Kosten für die Mission vor. Sie können sich vorstellen, dass diese Art von Projekt weltweite Auswirkungen haben und viele regulatorische Fragen aufwerfen kann. Warum? Nun, man muss jeden Schritt des Projekts durchdenken und berücksichtigen: Wo soll die Rakete starten? Wie groß ist sie? Welchen Weltraumschrott wollen Sie bergen? Wie wollen Sie das tun? Was ist, wenn Ihr System versagt? Und gerade als Sie denken, dass Sie Ihre Mission erfolgreich abgeschlossen haben, haben Sie versehentlich einen nicht genehmigten alten Satelliten eingesammelt… Plötzlich wäre Ihre erfolgreiche Mission ein Teil eines globalen politischen Skandals, der ein Kriegsgrund sein könnte. Nun können Sie verstehen, dass die Überprüfung des „CDR“ genauso gründlich sein musste wie bei einer echten Weltraummission.
Neigung, Gewicht, Zeitpläne, Systemarchitektur, Weltraumstart, die gesamte Masse, das Budget, die Energiekosten und Sicherheit wurden diskutiert. Die Ideen waren genial; die Vorschläge sahen Satelliten mit einem Mutter- und fünf Tochtermodulen sowie ein einzelnes Modul mit einem Roboterarm vor. Die Mission würde ca. ein Jahr dauern und das Ziel wäre, 5 Satelliten zu bergen. Die Dauer der Projekte war variabel, von sieben bis maximal zehn Jahren.
Am Ende wurden die Ideen perfekt ausgearbeitet und waren ein kompletter Erfolg! Dieser CDR-Rückblick hat uns gezeigt, dass Supergenies nicht nur bei der NASA, ESA oder in Marvel-Filmen geboren werden, sondern auch an der FH Oberösterreich, Campus Steyr, genauer gesagt im freien Wahlfach „Einführung in die Raumfahrt“ am FH Oberösterreich, Campus Steyr/PMT Bachelor-Studiengang.
Autorin: Ivana Turek, ÖWF.
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