2016
Astronautenkonferenz startet in Wien
Astronautenkonferenz startet in Wien
100 Astronautinnen und Astronauten aus 21 Ländern in Wien-Österreich beteiligt sich an neuer Trägerrakete Ariane 6
Heute Vormittag erfolgte im Haus der Industrie in Wien die feierliche Eröffnung des 29. Planetary Congress der Association of Space Explorers. 300 Personen, darunter 100 internationale RaumfahrerInnen sowie zahlreiche VertreterInnen aus Forschung und Industrie nahmen an der Veranstaltung teil. Bis 7. Oktober werden die RaumfahrerInnen im Haus der Industrie, an der TU Wien, zu deren Absolventen auch Franz Viehböck zählt, und an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften über aktuelle Trends und die Zukunft der bemannten Raumfahrt beraten. Österreichische WissenschaftlerInnen werden den AstronautInnen aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren. Darunter die Planetenforscherin und Direktorin des Carl Sagan Institut (Cornell, USA) Lisa Kaltenegger und der Quantenphysiker Rupert Ursin, der gemeinsam mit Anton Zeilinger an verschlüsselter Quantenkommunikation arbeitet.
Weltraumminister Leichtfried: Österreich ist Weltraumnation
„Der Kongress ist eine einzigartige Gelegenheit für unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um sich der internationalen Weltraum-Gemineschaft zu präsentieren. Die Astronautinnen und Astronauten begeistern Kinder und Jugendliche in ganz Österreich für das Thema Raumfahrt“,
erklärt Weltraumminister Jörg Leichtfried bei der Eröffnung im Wiener Haus der Industrie.
„Österreich ist eine Weltraum-Nation. Heimische Technologie ist mittlerweile fixer Bestandteil bei wichtigen Raumfahrt-Missionen, etwa zur Erforschung von Planeten und an Bord von Raketen und Satelliten. 2020 startet die neue Trägerrakete Ariane 6 –daran beteiligen wir uns mit rund 30 Millionen Euro“,
so Leichtfried. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) ist seit 2014 offiziell auch Weltraumministerium. Mit rund 70 Millionen Euro jährlich fördert das bmvit Forschung und Entwicklung in den Bereichen Erdbeobachtung, Kommunikationsnetze im All, neue Technologien wie Flugelektronik, wissenschaftliche Instrumente und Exploration, sowie Trägersysteme und Navigation für Satelliten.
IV-GS Neumayer: Raumfahrtsektor ein „oft übersehenes Kompetenzfeld“
„Der österreichische Raumfahrtsektor ist ein oft übersehenes Kompetenzfeld in unserer Industrielandschaft. Höchst innovativ, exportintensiv und stark in europäische und internationale Projekte involviert, liefern rund 100 österreichische Hersteller in Luft- und Raumfahrtbereich u.a. Hard- und Softwarekomponenten für Missionen der Europäischen Weltraumorganisation ESA“,
so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer.
Österreich sei ein Innovationsland, so Neumayer:
„Zwei Drittel unseres Wohlstandes verdanken wir technologischer Veränderung, Forschung und Innovation. Daher ist es auch in Zukunft entscheidend, dass Investitionen in innovative Produkte und Ideen umgesetzt werden können.“
Um in einem hochkomplexen und kompetitiven Bereich wie der Weltraumbranche weiter reüssieren zu können, sei es daher unbedingt notwendig, Ressourcen effizient zu bündeln – auf nationaler sowie auf europäischer Ebene.
ASE-Präsident Noguchi und Gastgeber Viehböck betonen Funktion der Konferenz als Austauschplattform für Weltraumexperten
Der Präsident der Association of Space Explorers, Soichi Noguchi (Japan), bedankte sich beim Gastgeberland Österreich und betonte die Wichtigkeit des internationalen Austauschs:
„Die Association of Space Explorers vereint alle 450 Astronauten und Kosmonauten rund um den Globus. Ich freue mich schon auf den Austausch mit den Kollegen und die Gelegenheit, österreichische Forschungs- und Technologieeinrichtungen kennen zu lernen.“
Österreichs bislang einziger Kosmonaut, Franz Viehböck, der die Konferenz anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums seiner Weltraummission „Austromir“ nach Österreich bringt, gab einen kurzen Überblick über den Kongress in Wien:
„Meine Kollegen und ich werden die Gelegenheit nutzen, um uns auf den letzten Stand in Sachen bemannte Raumfahrt zu bringen, denn hier tut sich einiges im Bereich aktueller und künftiger Weltraummissionen ebenso wie auf dem Sektor neuer
Entwicklungen in Technologie und Weltraumindustrie.“
Zum Schluss betonte Viehböck die Wichtigkeit von Veranstaltungen, die die Öffentlichkeit gleichermaßen informieren wie begeistern:
„Am Mittwoch, dem Community Day der Konferenz, sind wir als Botschafter für Naturwissenschaften und Technik bei gut 100 Events in ganz Österreich unterwegs.“
Der Kongress kann auch live via Social Media über #ase29 bzw. unter:
https://ase2016.oewf.org/ase29-live mitverfolgt werden.
Mehr zur AstronautInnenkonferenz und der Association of Space Explorers findet sich unter
ase2016.oewf.org, der Veranstaltungskalender für den „Community Day“ ist ebendort abrufbar.
Medienkontakt:
Mag. Monika Fischer
Pressesprecherin, Österreichisches Weltraum Forum
+43 (0)699 1213 4610
Über den 29. Planetary Congress
Der 29. Planetary Congress der Association of Space Explorers wird 2016 von Österreichs einzigem Astronauten, Franz Viehböck, in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) organisiert. Veranstaltungsort sind das Haus der Industrie, die TU Wien, Alma Mater von Franz Viehböck und die Österreichische Akademie der Wissenschaften.
Anlass ist Viehböcks Forschungsaufenthalt an Bord der russischen Raumstation MIR, der sich heuer zum 25.Mal jährt. Während der Konferenz, die von 3. bis 7. Oktober in Wien stattfindet, kommen 100 AstronautInnen der Association of Space Explorers zusammen. Am sterreichweiten „Community Day“, dem 5. Oktober werden sie zudem über 100 Veranstaltungen für Schulen, Universitäten und Raumfahrtinteressierte besuchen und dabei als BotschafterInnen der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) Jung und Alt begeistern.
Die Association of Space Explorers (ASE) wurde 1985 gegründet, um den internationalen Kontakt und Meinungsaustausch unter AstronautInnen und KosmonautInnen zu fördern und vereinigt derzeit über 400 RaumfahrerInnen aus 35 Ländern. Seit 1985 tagt die ASE im Rahmen des „Planetary Congress“ jedes Jahr in einem anderen Land.
Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) ist eine österreichische Organisation für RaumfahrtspezialistInnen und Weltrauminteressierte. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen forscht das ÖWF im Bereich Weltraumaktivitäten, betreibt SatellitenBodenstationen, entwickelt einen experimentellen Marsanzug und führt international renommierte MarsExpeditionssimulationen durch. Zum Bildungsauftrag des ÖWF gehören Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen zum Thema Weltraum und Raumfahrt und die Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen/Organisationen, Industrie und Wirtschaft.
Der Planetary Congress erfolgt mit Unterstützung von BMVIT, FFG, Audi, Robert Bosch AG, T-Mobile Austria, ESA, Airbus Defence and Space, Siemens AG, AMAG Austria Metall AG, Berndorf Privatstiftung und ecoplus.Niederösterreichs Wirtschaftagentur. www.oewf.org
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