2025

Hallo liebe Freunde des Weltraums! Mein Name ist Lisa, ich studiere Geographie an der Uni Graz und starte bald in mein letztes Bachelorsemester. Diesen Sommer habe ich die spannende Gelegenheit, ein zweimonatiges Praktikum beim ÖWF zu absolvieren, und dabei sogar gleich beide Standorte kennenzulernen. Die ersten vier Wochen habe ich in Wien verbracht, wo ich vor allem im Bildungsbereich mitarbeiten konnte. Demnächst zieht es mich nach Innsbruck, wo ich die zweite Hälfte meines Praktikums verbringen werde, auch darauf freue ich mich schon sehr.

Doch zunächst ein Blick zurück nach Wien: Ein roter Faden, der sich durch viele meiner bisherigen Aufgaben zog, ist das Erasmus-Projekt STEMMOS. Ziel dieses Projekts ist es, Lehrende mit fundiertem Wissen zu Erd-, Mond- und Marsbeobachtung auszustatten, damit sie dieses an Schüler:innen der Sekundarstufe weitergeben können. Auf diese Weise soll Begeisterung für die sogenannten STEAM-Fächer (Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen, Kunst und Mathematik) geweckt und gefördert werden. Im Rahmen von STEMMOS werden unter anderem Summer Schools für Lehrkräfte organisiert, Lehrmaterialien aufbereitet und praxisnahe Online-Kurse angeboten. Einen solchen Kurs durfte ich selbst gestalten, und hatte dabei große Freiheit in der Themenwahl. Da mich die Fernerkundung besonders interessiert, wollte ich diesen Bereich unbedingt einbringen. Die Chance, Lehrende, und über sie auch Kinder und Jugendliche, für dieses faszinierende Fachgebiet zu begeistern, wollte ich nutzen. Mein Kurs behandelt die Bedeutung elektromagnetischer Strahlung in der Fernerkundung, um berührungslos Informationen über Oberflächen zu gewinnen. Dabei wird gezeigt, dass nicht nur das sichtbare Licht, sondern auch andere Spektralbereiche von hoher Bedeutung sind. Außerdem erkläre ich im Kurs das Konzept der Falschfarbdarstellung und wie es genutzt wird, um verschiedenste Variablen sichtbar zu machen, die wir mit bloßem Auge nicht sehen können. Im praktischen Teil können die Teilnehmenden mithilfe einer detaillierten Anleitung die Software QGIS nutzen, um ein Satellitenbild des Jezero-Kraters auf dem Mars zu analysieren – jener Ort, and dem der NASA-Rover Perseverance gelandet ist, und der
wissenschaftlich besonders spannend ist.

hervorgehoben, rechts wird zwischen dominierenden Mineralen unterschieden.
Das Erstellen des Kurses war für mich durchaus auch eine Herausforderung. Zum einen habe ich gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist, Inhalte so aufzubereiten, dass sie auch für Personen ohne jegliche Vorkenntnisse gut verständlich sind. Zum anderen bin ich auch bei der technischen Umsetzung auf Grenzen gestoßen: mit Erddaten war ich bereits vertraut, doch für das Lehrbeispiel geeignete Satellitendaten vom Mars zu beschaffen, stellte sich als ziemlich schwierig heraus. Dennoch konnte ich aus diesen Erfahrungen sehr viel mitnehmen, und bin sicher, dass mir meine neuen Fähigkeiten sowohl in der Uni, als auch später im Beruf zugutekommen werden.
Ich hoffe sehr, dass mein Kurs einige Lehrende dazu inspiriert, ihren Schüler:innen erste Einblicke in die Fernerkundung und Erd-, Mond- und Marsbeobachtung zu geben, und so junge Menschen für diese spannenden Themenfelder zu begeistern.
Nun bin ich gespannt, welche Erfahrungen mich in Innsbruck erwarten, und was die zweite
Hälfte meines Praktikums bereithält!
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