2012
Bevor die Dachstein Simulation beginnt, werden menschliche Aspekte von Aouda.X genau betrachtet, speziell im Bereich der Schulterregion. Mit 3D Scans des Koerpers wird eine neue Generation von Schulterpolstern entwickelt, welche das Gewicht von HUT (Hard Upper Torso) und PLSS tragen kann.
Die derzeitigen Schulterpolster sind weder speziell für die Verwendung mit dem Anzug designt, noch an die Anatomie des Anzugträgers angepasst (sie berücksichtigen lediglich, dass unter ihnen extra Lagen getragen werden). Deshalb wurde eine Studie gestartet um eine Form für harte Schulterpolster zu entwickeln.
Das endgültige Schulterpolster (SP) Projekt wird auch für externe mechanische Loesungen, wie zum Beispiel für direkten Kontakt des harten oberen Torsos, verantwortlich sein. In diesem Artikel präsentieren wir die Optimisierung auf den Faktor Mensch – anders ausgedrückt, wie kann man das Gewicht ideal auf der Schulter verteilen?
Ein Teil der Antwort liegt in der Form des SP die von der harten Schicht (Glasfaserschicht) vorgegeben wird, welche wiederum von der Form des Anzugtesters bestimmt wird.
Durch Ansicht von NASA STD-3000 Standards um einen Überblick über die Schultermasse zu bekommen, konnte ein 3D Scan (Polygon Mesh) bestimmt werden, welcher die ungefähren Masse widergibt. Von hier wurde der Schulterteil extrahiert.
Die Schulter ist ein Gelenk zwischen dem Arm und dem Oberkoerper, was es für Scanner erschwert diese Gegend detailgetreu darzustellen. Um eine glatte Form zu erhalten musste die virtuelle Schulter “gereinigt” werden. Dies wurde erreicht mit der Software “Meshlab”, womit die Fehler in der Gelenksgegend durch “self intersecting faces” dargestellt werden koennen.
Zusätzlich benoetigt man eine wasserdichte Form, um sie mit einem 3D Drucker produzieren zu koennen. Auch dafür kann “Meshlab” verwendet werden, mit der Funktion “Surface Reconstruction: Poisson”. Diese Funktion erzeugt ein wasserdichtes Object und gewährleistet somit Oberflächenkontionuität.
Die blaue Schicht ist die endgültige Glasfaserschicht, welche produziert wird indem man das Material über die 3D Form legt. Dadurch wird eine feste Struktur gebildet welche dem Gewicht von HUT und PLSS widerstehen kann und dem Anzugtester mehr Komfort garantiert, da sie an die menschliche Anatomie angepasst ist.
Dieser Artikel ist auch verfügbar auf: Englisch
- Tagged:3D Drucker, Aouda, design, Praktikum beim ÖWF
Veranstaltungen
Blog Kategorien
- AMADEE-15 (13)
- AMADEE-18 (14)
- AMADEE-20 (21)
- AMADEE-24 (8)
- Aouda Raumanzug-Simulator (71)
- Buchtipps (3)
- Expedition/Simulation (47)
- Flugprojekte (17)
- Forschung / Projekte (122)
- Gästeblogger (45)
- ÖWF Aktuell (481)
- ÖWF Intern (12)
- Phileas Rover (27)
- Podcast (1)
- Praktikum beim ÖWF (75)
- Presseaussendungen (124)
- Serenity Raumanzug-Simulator (3)
- Veranstaltungen (61)
- World Space Week (18)