2013
INTERVIEW mit ALAIN SOUCHIER aus FRANKREICH
Team & Aufgabe(n)
Alain Souchier kommt aus Frankreich und ist Präsident der französischen Landesgruppe der „Mars Society.“ Er nimmt an MARS2013 als einer der vielen Projektleiter der wissenschaftlichen Experimente mit dem Projekt CLIFFBOT Rover teil. Alain war in der ersten Simulationswoche vor Ort in Marokko sein, um dessen Funktionstüchtigkeit zu prüfen und steht nun — falls nötig — für Problemlösungen während der Simulation zur Verfügung.
Weltraum & MARS2013
Was war dein erster Kontakt mit dem Thema Weltraum / Astronomie / Analogforschung?
Ich war schon als Kind an Astronomie interessiert und habe mich 1957, mit 10 Jahren, der Luftfahrttechnik angenommen, als der Wettlauf ins All begann.
Wann hast du erfahren, dass es das ÖWF gibt?
Hauptsächlich durch die AustroMars Mission bei der MDRS (Mars Desert Research Station).
Wie hast du von der “MARS2013” Mission gehört?
Durch Gespräche bei der Dachstein Mission
Warum hast du dich dafür entschieden, daran teilzunehmen?
Es ist eine Weiterführung der CLIFFBOT Experimente, die von mir (und vielen anderen) 2002 und 2006 in Utah und dann am Dachstein 2012 durchgeführt wurden. Und ich möchte die Öffentlichkeitsarbeit für die “Planète Mars“ Vereinigung im besonderen und die Marsforschung im allgemeinen fördern.
Was war dein erster Eindruck von der Arbeit mit dem ÖWF-Team?
Ich sah den Professionalismus, die Anzahl der mitarbeitenden Leute als auch die Logistik und die technische Ausstattung. Es hilft auch, gute Beziehungen zu den Leuten zu haben. ☺
Was ist dein persönliches Ziel für diese Mission?
Datensammlung für das CLIFFBOT Experiment, Spaß, etwas mehr über Simulationsabläufe und –aktivitäten durch aktive Teilnahme zu lernen und Material für die Öffentlichkeitsarbeit zurückzubringen (Photos, etc) um Marsforschung zu fördern.
Beruf, Freizeit & Familie
Das mache ich beruflich:
Nachdem ich 40 Jahre als Ingenieur damit verbrachte, für die Ariane Flüssigkeitsraketenstufen zu entwickeln, bin ich nun im Ruhestand und berate meinen ehemaligen Arbeitgeber bei Raketenantrieben und Startsystemen. Zusätzlich bin ich Präsident der französischen Landesgruppe der „Mars Society.“
Ein typischer Tag in meinem Leben sieht so aus:
Kein Tag läuft normal ab. Beratung, Post beantworten, für die „Planète Mars“ Vereinigung Sachen erledigen, News auf unserer Webseite veröffentlichen, Präsentationen für Kongresse oder Publikationen erstellen, Reisen, Meetings für Beratungsprojekte oder Kongresse; technische Artikel für Beratungstätigkeiten schreiben.
So verbringe ich meine Freizeit:
Die Definition von “Freizeit” wird eine ganz andere, wenn man (teilweise) im Ruhestand ist.
Familienstand:
Verheiratet, vier Kinder.
Meine Freunde würden mich so beschreiben:
Fragen sie meine Freunde (erinnern Sie mich daran, meine Frau zu fragen).
Ich über mich
Was mich verrückt macht:
Wenn etwas nicht funktioniert oder Dinge verloren gehen.
Etwas, das ich niemals tun würde:
Nur etwas Schlimmes (Hoffentlich).
Eine wichtige Sache, die andere Leute über mich wissen sollten:
Normalerweise wissen die das schon.
Um mich zu entspannen, brauche ich unbedingt:
Neun Stunden Schlaf.
Dafür lasse ich alles stehen und liegen:
Ins Weltall zu fliegen und… (das ist geheim).
Etwas, das mein Leben verändert hat:
Neben dem Wettlauf ins Weltall 1957? Ist Verheiratet zu sein eine gültige Antwort?
Was ist das Ungewöhnlichste, Herausforderndste, Aufregendste, Beängstigendste, Witzigste, das du jemals erlebt hast?
176 Zero G Parabolflüge, MDRS (Mars Desert Research Station) Simulationen, der Apollo 16 Start und der erste der Ariane 1 (und folgende, inklusive Fehlstarts), tolle Erinnerungen ans Tauchen oder Skitouren.
Ziel(e) & Motto
Etwas, das ich gerne lernen oder erreichen würde:
Natürlich ins Weltall zu fliegen aber auch einen kleinen Teil dazu beitragen, das Weltall und die Weltraumforschung zugänglicher zu machen, ist schon ausreichend.
Mein Motto / Ein Sprichwort,mit dem ich mich identifizieren kann:
“Niemals aufgeben, sich niemals ergeben”… nur ein Witz. Ich hab noch einen über die Erde: “Ein Planet, auf dem Wasser in flüssiger Form zu Boden fällt, kann gar nicht so schlecht sein.”
Dieser Artikel ist auch verfügbar auf: Englisch
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