2013
ÖWF on Mars – Vincent Voss – Day 16

Liebe Leserinnen und Leser!
Ein weiterer Tag in der Wüste des Mars. Heute freue ich mich, dass Vincent Voss unsere MIssion literarisch begleitet.
Ein weiterer Blick in die Fiktion der Science …
Der erste Kontakt
von Vincent Voss
Scheiße, war sein erster Gedanke, als er einen Fuß auf den Mars setzte. Seinen ersten Schritt auf den roten Planeten hatte er sich anders vorgestellt. Sie hatten alles im Aouda-Simulationszentrum trainiert, nur nicht was geschehen würde, wenn er nur ein statischen Rauschen in seinem Helm vernahm, unterbrochen von Redebeiträgen, die sich anhörten, als würde sich jemand in eine Konserve übergeben und er an Fieber litt und seine Nase ihn durch kräftiges Auslaufen anscheinend austrocknen wollte.
„Shapiro, hier. Jungs, Mädels, wo seid ihr?“ Täuschte er sich, oder beschlug sein Helm von innen? Wow, jetzt hörte er gar nichts mehr. Und auch auf seinem Display erlosch der Kontakt zu den anderen. In einer allzu menschlichen Reaktion schlug er auf seinen Helm und registrierte seine aufkeimende Panik. Flache Atmung, übermäßige Transpiration, beschleunigter Herzschlag. Gegen die Stresssymptome arbeitete er an. Ruhig, Shapiro, keine Panik! Und Shapiro beruhigte sich, sein Display und seine Verbindung zu den anderen allerdings nicht. Zu ihnen hatte er immer noch keinen Kontakt und im Display sah er ein ihm unbekanntes Signal. Nicht nur das: Auch das Symbol auf seinem Display war ihm fremd. Es erinnerte ihn an eine Figur aus dem Spiel Space Invaders.
„Mann, was soll das denn jetzt? Hört doch mal auf mit dem Mist!“, fluchte er und zog Luft und noch mehr Schleim durch seine Nase. Das Symbol blinkte auf und ein Geräusch erklang, eines, das er noch nie zuvor gehört hatte. Seine Augen weiteten sich, sein Puls beschleunigte, Panik!, aber dieses Mal ließ sie sich nicht bekämpfen. Shapiro wusste, sie waren hier nicht allein!
So, oder so ähnlich verlief mein erster Kontakt mit dem Mars. Wir saßen damals um eine Schüssel Chips im Zimmer eines Freundes, hatten uns durch das komplizierte Traveller-Regelwerk geackert, bis einer beschloss: Wir fangen jetzt einfach an, wir brauchen die blöde Treibstoffverbrauchformel nicht verstehen. Die Neigung, hinter Unbekannten Gefahren zu sehen, habe ich bis heute beibehalten und die Formel zum Treibstoffverbrauch immer noch nicht verstanden. Allen „Marsianern“ wünsche ich gutes Gelingen und drücke dem Aouda-Raumanzug alle Daumen, die ich als Horrorautor besitze.
ENDE
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