2017
Da sich sowohl mein Praktikum als auch mein Aufenthalt in Innsbruck langsam dem Ende entgegen neigen, bin nun ich an der Reihe meine Erfahrungen zu Papier, oder besser gesagt zu Word-Datei, zu bringen. Zuallererst stelle ich mich jedoch vor: Mein Name ist Thomas Raunegger und ich bin ein 18 Jahre alter Schüler aus Kärnten.
Anders als die meisten anderen Praktikanten studiere ich noch nicht, sondern gehe noch zur Schule. Nach den Sommerferien werde ich in der fünften Klasse der HTL Mössingerstraße im Zweig Elektronik und technische Informatik sitzen. In der Schule erfuhr ich auch das erste Mal vom ÖWF, nämlich im Zuge des Junior Researcher Programms von AMADEE-15. Damals konnte ich leider nicht dabei sein, doch als ich las, dass das ÖWF auch Praktikumsstellen vergibt, habe ich mich sofort beworben, denn was gibt es cooleres als mit einem vor Sensoren und Platinen platzenden Raumanzug zu arbeiten?
Bevor ich überhaupt meinen ersten Arbeitstag hatte, war ich schon ziemlich nervös, da ich während der Zeit des Praktikums das allererste Mal ganz alleine leben würde. Der Fakt, dass ich zuvor auch noch nie in Innsbruck oder Tirol war, trug nicht unbedingt zu meiner Beruhigung bei. Allerdings verflog der Großteil meiner Nervosität am ersten Tag gleich wieder, da wir sehr herzlich willkommen geheißen worden sind. Nach einer kurzen Führung durchs Suitlab und die Büros wurden uns auch unsere Aufgaben für das Praktikum gegeben und als ich meine hörte, verflog meine Nervosität ganz. Ich durfte/musste nämlich mittels Mikrocontroller den CO2 Sensor innerhalb des Helmes mit dem restlichen System des Anzuges verbinden. Da ich gerne mit Mikrocontrollern arbeite, wollte ich mich gleich ans Programmieren setzen, doch leider waren die benötigten Teile noch nicht in Innsbruck. Für mich hieß das erst einmal, dass ich ganz viel lesen und bei einem Wasserraketen-bastel-Workshop helfen durfte. Als die Teile endlich in Innsbruck waren, kam der nächste Dämpfer: sie funktionieren nicht. Egal was man probierte, sie wollten einfach nicht gehen. Solche Mikrocontroller sind manchmal schon eigensinnige Dinger. In der Zeit, in der ich auf die Teile gewartet habe, konnte ich immerhin wieder ein paar Wasserraketen basteln und einen Schaltplan zeichnen, welchen ich mit den neuen Bauteilen aufbaute. Nun konnte ich endlich mit dem Programmieren beginnen und ich bin derzeit auch noch mittendrin im Programmieren.
Obwohl ich bis jetzt noch nicht viel programmiert habe, hat mir das Praktikum schon sehr viel gebracht, da ich mich noch nie so intensiv mit Mikrocontrollern und deren Schaltungen auseinandergesetzt habe. Abgesehen vom typischsten aller Sehenswürdigkeiten, dem goldenen Dachl und der Altstadt, habe ich leider noch nicht viel sehen können von Innsbruck, wobei besonders die Altstadt mir sehr gefallen hat. Auch der Blick auf die Berge ist wunderschön überhaupt da man vom ÖWF Büro aus eine atemberaubende Aussicht auf die Berge hat und immer, wenn ich eine kurze Auszeit benötigte, blickte ich aus dem Fenster und erstaunte jedes Mal aufs Neue. Noch besser als die Aussicht war die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen, da alle sehr nett und ziemlich lustig sind. Es wurde immer viel gelacht und unserer Kreativität haben wir mittels Verpackungsmaterial auch freien Lauf gelassen.
Alles in allem bleibt nur zu sagen, dass ich für dieses Praktikum sehr dankbar bin. Die Zukunft der Menschheit liegt im Weltraum und es wird heutzutage schon die Grundlagen dafür gelegt und ich bin sehr froh, dass ich mit diesem Praktikum ein kleiner Teil davon sein konnte.
Autor: Thomas Raunegger
Veranstaltungen
Blog Kategorien
- AMADEE-15 (13)
- AMADEE-18 (14)
- AMADEE-20 (21)
- AMADEE-24 (9)
- Aouda Raumanzug-Simulator (71)
- Buchtipps (3)
- Expedition/Simulation (47)
- Flugprojekte (17)
- Forschung / Projekte (122)
- Gästeblogger (45)
- ÖWF Aktuell (482)
- ÖWF Intern (12)
- Phileas Rover (27)
- Podcast (1)
- Praktikum beim ÖWF (75)
- Presseaussendungen (125)
- Serenity Raumanzug-Simulator (3)
- Veranstaltungen (61)
- World Space Week (18)