Michael Müller, Physikstudent an der TU Graz, absolviert gerade sein mittlerweile viertes Praktikum beim ÖWF. Warum ihm nach all der Zeit nicht langweilig wird schildert er in seinem neusten Blogbeitrag.

Michael Müller in vertrauter Umgebung

Mittlerweile bin ich schon das vierte Jahr Mitglied beim Österreichischen Weltraum Forum und absolviere auch bereits mein viertes Sommer-Praktikum im Suitlab in Innsbruck, ich bin also ein Wiederholungstäter könnte man sagen. Meine Praktika waren bis jetzt jedes Mal spannend, interessant und vielseitig und boten mir einen wunderbaren Gegensatz zu meinem alltäglichen Leben als Physikstudent an der TU Graz, wo ich mich bevorzugt mit theoretischen Themen auseinandersetze.

Prinzessin Aouda während der Testkampagne im Januar (c) ÖWF (Florian Voggeneder)

Ganz besonders aufregend sind die Praktika natürlich kurz vor einer anstehenden großen Mars Simulation des ÖWF, wie es momentan mit AMADEE-18 der Fall ist. Dann gibt es viele Aufgaben die sich mit Vorbereitungen von Hardware sowie organisatorischer Natur auseinandersetzen. So habe ich bis jetzt bereits daran gearbeitet die Aouda Raumanzug-Simulatoren und unterstützende Infrastruktur auf ihre Reise in den Oman im Februar 2018 vorzubereiten. Des Weiteren betreue ich auch zwei externe Experimente dabei sich für die Wüste zu rüsten. Es handelt es sich dabei um ein Projekt, dass sich mit den Vorteilen eines 3D-Druckers für die Arbeitsabläufe bei einer Mars Mission auseinandersetzt, und um einen windgetriebenen Rover, der eigenständig nach besonders interessanten Stellen auf der simulierten Marsoberfläche suchen soll.

Der Ziesel, das „wohl coolste Fahrzeug der Welt“ (c) Ziesel

In den letzten Tagen hatte ich auch die Möglichkeit bei der Organisation des Analog Astronauten Trainings und des Qualification Dress Rehearsals, beides wichtige Meilensteine auf dem Weg zum simulierten Mars, mitzuwirken und ich habe das Glück selbst daran teilnehmen zu dürfen, was mir die Chance verschafft ein Feuerwehrtraining zu absolvieren und mit dem Ziesel zu fahren. Beim Ziesel handelt es sich um das wohl coolste Fahrzeug der Welt, denn es ist eine Mischung zwischen einem bequemen Wohnzimmersessel und einem Kettenfahrzeug, wodurch es sehr geländegängig ist.