2017
Im schwarzen Loch der österreichen Marsforschung
Der Salzburger Michael Berghold, der 2015 als Junior Researcher an AMADEE15 teilnahm und letztes Jahr einer der Gewinner des Born to Explore-Wettbewerbs war, absolviert gerade sein zweites Praktikum beim ÖWF. In seinem neuesten Blog teilt er die Erfahrungen, die er dabei gemacht hat.
Alles begann letzten Sommer, als ich mein erstes Praktikum beim Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) absolviert hatte. Die Zeit damals war richtig cool und ich begann mich mehr und mehr fürs ÖWF zu engagieren – langsam wurde ich hineingezogen in das Gravitationspotential der österreichischen Marsforschung. Und seit August diesen Jahres habe ich offiziell den Ereignishorizont überschritten:
Wieder durfte ich vier Wochen lang im Rahmen eines FFG Talentepraktikums im Suitlab arbeiten und es kamen weder Spaß noch Produktivität zu kurz. Mein erster Job sollte es sein, mir eine innovativere Lösung für die schon etwas überalterte Flight Control Team-Ampel zu überlegen. Es handelt sich dabei um eine zentrale Statusanzeige, die während Missionen und Tests im Mission Support Center (MSC) dem anwesenden Team den aktuellen Missionsstatus mitteilt. Bisher wurde diese Aufgabe ehrenhaft von einer analogen Ampel mit Drehschalter übernommen, bei der man manuell die Funktion steuern musste. Doch in Zeiten globaler Digitalisierung müssen alte Apparaturen der modernen Maschinerie weichen und so entwarf ich ein kabelloses System, welches den aktuellen Status via Internet abruft und mittels RGB-LED Streifen dem Team im Support Center anzeigt.
Gleichzeitig schritten auch die Vorbereitungen für die bevorstehende AMADEE-18 Mission im kommenden Februar voran. Ich wurde auf Wunsch hin dem IT-Team zugeteilt, welches sich vor und während der Mission um die Instandhaltung der Computersysteme kümmert. Nicht nur half ich beim Aufbau der Desktop-Konsolen im neuen MSC, sondern lernte auch jede Menge über die anspruchsvolle Technik die im Hintergrund agiert, wenn das ÖWF Marsforschung betreibt.
Im Rahmen der Vorbereitungen fand auch das AMAT Kurswochenende statt. AMAT steht für Analog Mission Advanced Training und während jenen drei Tagen wurden wir sehr intensiv für die bevorstehende Mission ausgebildet. Dazu zählte auch das durchspielen eines inszenierten Szenarios wie es während AMADEE-18 vorkommen könnte.
Alles in allem wurden meine Erwartungen für diesen Sommer mehr als gesprengt und die bevorstehende Mission im Februar verspricht noch viele weitere coole Erinnerungen zu hinterlassen.
- Tagged:AMADEE, AMAT, Mission Support Center, Praktikum beim ÖWF, SuitLab
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