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5 Jul
2019

#MeetESO – die größten Teleskope der Welt

Geposted von Olivia Haider in ÖWF Aktuell.
#MeetESO – die größten Teleskope der Welt

Nach dem aufregenden Tag auf La Silla und der wunderschönen Sonnenfinsternis ging es für unsere Gruppe per Bus durch die Nacht Richtung Paranal. Gute 8 Stunden später erreichten wir am Morgen den ESO Standort im Herzen der Atacama Wüste. Die Distanzen hier sind gewaltig, schließlich erstreckt sich Chile vom südlichsten bis zum nördlichsten Punkt über 4.275 km (in der Breite übrigens nur über ca. 180 km)

Paranal Residence, war auch schon Schauplatz des James Bond Films "Ein Quantum Trost" (c) ÖWF (Olivia Haider)
Paranal Residence, war auch schon Schauplatz des James Bond Films “Ein Quantum Trost” (c) ÖWF (Olivia Haider)
Das UT1 und UT2 auf Paranal, insgesamt gibt es 4 davon (c) ÖWF (Olivia Haider)
Das UT1 und UT2 auf Paranal, insgesamt gibt es 4 davon (c) ÖWF (Olivia Haider)

Auf dem Cerro Paranal, auf 2.600 m Seehöhe, befindet sich das derzeit größte Teleskop der ESO, das Very Large Teleskop (VLT). Das VLT ist aber nicht ein einziges Teleskop, sondern besteht aus den sogenannten 4 UTs (Unit Telescope) die jeweils einen 8.2 m Spiegel haben. Diese können zusammengeschalten werden, und damit sozusagen einen größeren „Spiegel“ zu bilden. Am Standort befinden sich auch noch die 4 kleineren, 1.8 m „Auxillary“ Teleskope. Das Zusammenschalten der Teleskope nennt man Interferometrie, und Paranal ist einer der führenden Standorte was die Technik der Interferometrie betrifft. Beeindruckend ist, dass ein Spiegel nur 17,8 cm dick und flexibel ist. Dafür braucht man spezielles Material, das eigens für die Astronomie entwickelt wurde. Für den Hauptspiegel wird Zerodur verwendet, das ist eine Mischung aus Keramik und Glas.

Übrigens, praktisch jeder Haushalt hat auch Glaskeramik zu Hause und zwar in Form des Cerankochfeldes :-)

Die besondere Eigenschaft der Glaskeramik ist seine thermische Null-Ausdehnung. Außerdem ist der Spiegel flexibel, um wird ständig von ca. 150 Aktoren laufend angepasst. Diese Methoden nennt man adaptive Optik. Die ESO Standorte sind auch in diesem Bereich weltweit führend.

8,2 m Hauptspiegel des UT2 Teleskops (c) ÖWF (Olivia Haider)
8,2 m Hauptspiegel des UT2 Teleskops (c) ÖWF (Olivia Haider)

Die VLT’s haben mehrere Instrumente, mit einem davon kann man z.B. Objekte in 3 verschiedenen Wellenlängen (Ultraviolett, sichtbares Licht und nahes Infrarot) gleichzeitig aufnehmen. Am VLT werden unter anderem auch astronomische Forschung im Bereich Exoplaneten, sowie Beobachtung des Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Galaxie vorgenommen.

Wir besuchten das VLT bei Sonnenuntergang. Das warme Licht tauchte die 4 großen UT’s in ein ganz spezielles Licht. Es ist einfach fantastisch zu sehen, wie hier astronomische Grundlagenforschung betrieben wird. Das macht einem schon etwas sprachlos.

UT2, UT3 und UT4 bei Sonnenuntergang (c) ÖWF (Olivia Haider)
UT2, UT3 und UT4 bei Sonnenuntergang (c) ÖWF (Olivia Haider)
Das UT4 feuert einen Laser in den Nachthimmel, damit werden die atmosphärischen Störungen gemessen um diese mit dem adaptiven Spiegel auszugleichen (c) ÖWF (Olivia Haider)
Das UT4 feuert einen Laser in den Nachthimmel, damit werden die atmosphärischen Störungen gemessen um diese mit dem adaptiven Spiegel auszugleichen (c) ÖWF (Olivia Haider)

Nicht weit entfernt, nur ca. 30 km Luftlinie, befindet sich die Baustelle für das größte Teleskop der Welt auf 3.060 m. Ausgerüstet mit Sicherheitsschuhe, Warnwesten, Helm und bei einem recht kräftigen Wind durften wir uns einen eigenen Eindruck verschaffen und ja, das Extremly Large Teleskop (ELT) hat seinen Namen zurecht verdient. Das Ding wird riesig, im Endausbau 2025 wird das Gebäude über 60 m hoch sein und einen Spiegel von fast 40 m beherbergen. Allein die Kuppeltüren des Teleskops wiegen pro Tür ca. 200 t.  Ein eigener Spezialkran der 70 m hoch ist, muss von Italien nach Chile verschifft werden. Im Moment ist ein großes Loch im Boden, über 50 Arbeiter waren gute 9 Monate beschäftigt dies zu graben. Noch ist es schwer fassbar, wie groß das Gebäude wird. Das wird ein Meilenstein in der Geschichte der optischen Teleskope werden. Ich bin gespannt.

Die ELT Baustelle, das ist der äußere Ring, wo die Stützstrukturen integriert werden. (c) ÖWF (Olivia Haider)
Die ELT Baustelle, das ist der äußere Ring, wo die Stützstrukturen integriert werden. (c) ÖWF (Olivia Haider)
Ausblick vom Cerro Armazones, wo das ELT beheimatet ist (c) ÖWF (Olivia Haider)
Ausblick vom Cerro Armazones, wo das ELT beheimatet ist (c) ÖWF (Olivia Haider)

Weitere Informationen:
https://www.eso.org/public/germany/teles-instr/paranal-observatory/vlt/
https://www.eso.org/public/germany/teles-instr/elt/

This article is available in: Englisch

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