Mein dritter und letzter Monat als Praktikant im ÖWF verlief etwas anders als erwartet. Im vorherigen Monat fing es damit an, dass die Platinen aus China nicht mehr lieferbar waren, inzwischen hat Covid-19 aber noch etwas mehr Auswirkungen gezeigt. So waren die letzten Wochen meines Praktikums ein klassisches Home-Office, da das Labor in Innsbruck nicht mehr genutzt werden sollte. Man ging lieber gleich auf Nummer sicher und hat recht rasch diese Entscheidung getroffen, was ich aber als sehr verantwortungsvoll ansehe.

Das bedeutete nun für mich leider eine Einschränkung auf meine möglichen Tätigkeiten, weniger werkeln im Labor und auch erschwerte Kommunikation mit den Mitarbeitern. Letzteres habe ich sehr stark vermisst, da die fast schon familiäre Umgebung im Suit Lab immer ein großer Vorteil war. Man konnte sich prinzipiell bei jeder Zwischenfrage sofort an jemanden wenden und bekam Input von vielen Seiten. Generell war das Arbeitsklima stets ausgezeichnet.

Als Glück im Unglück war mir noch mein eigener 3D Drucker geblieben, der jetzt ordentlich Überstunden schuften musste. Ich habe mir mein halbes Labor vom ÖWF nachgedruckt, um zumindest in kleinen Schritten weiterarbeiten zu können.

Trotz allem blicke ich gerne auf meine Zeit im Österreichischen Weltraum Forum zurück. In den Wochen, in denen ich davon Teil sein durfte, konnte ich sehr viele Dinge lernen, Zahlreiches ausprobieren und so auf jeden Fall einiges an Erfahrungen sammeln. Ich denke, ich konnte schlussendlich einen Beitrag bringen und das ÖWF so in einigen Bereichen unterstützen. Meine Aufgabe, den Anzug mit meiner Sensorik ein kleines bisschen schwerer werden zu lassen, sehe ich somit als erfüllt an.

Autor: Mateus Enzenberg