2020
Praktikumsbericht von Lukas Moser von 6.7.2020 bis 7.8.2020
Das erste Mal, das ich vom ÖWF hörte, war bei einem Audible Podcast bei dem Dr. Gernot Grömer (Gründer des ÖWFs) über die Schwierigkeiten einer Reise zum Mars berichtete und wie das Österreichische Weltraum Forum dabei hilft, mögliche Probleme aufzudecken und zu lösen. Sofort wusste ich, dass Dies meine beste Chance war, in Österreich ein Praktikum zu finden, das meine Interessen komplett abdeckt und mir einen guten Einblick in die angewandte Forschung gibt.
Erster Tag im Suitlab
Als ich meine Reise von Wien nach Innsbruck antrat, um den Juli beim ÖWF zu verbringen, hatte ich schon eine ziemlich genaue Vorstellung von dem, was ich dort machen wollte. Ich will elektronische Geräte bauen sowie einen Einblick in das Arbeitsleben im Bereich Weltraum erhalten und am besten dabei noch gefordert und all meine bisherigen Fragen beantwortet haben.
Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Schon bei der Einführung wurden mir meine Hauptaufgaben präsentiert, die Organisationsstruktur erklärt, sowie klargemacht, dass ich hier bin, um eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben und nicht einfach nur meine Zeit abzusitzen. Das steht in großem Kontrast zu dem was ich bisher für Erfahrungen bei stereotypischen Großunternehmen gemacht habe, wo man als Praktikant größtenteils dazu da ist, die Druckerpatronen zu tauschen und simple und langweilige Alltagsprobleme zu lösen, statt Neues zu lernen und sich beruflich umzusehen.
Da ich von einer HTL mit dem Schwerpunkt IT komme, wurde ich im Suitlab darauf angesetzt verschiedene elektronische Kommunikationsgeräte zu bauen. Direkt am ersten Tag bekam ich einen simplen Bausatz für eine Ein-/Ausschaltverzögerung, welche ich löten, ausprobieren und anschließend demonstrieren sollte, um mich ein wenig zu testen und für spätere Aufgaben optimal zu fordern und zu fördern.
Eine meiner bisherigen Aufgaben bestand darin, eine Dokumentation für ein Gerät namens Mumble Bridge zu entwerfen, was im Prinzip dazu dient, die Kommunikation via Funkgeräten bei Analogmissionen in einen „Voice Over IP“-Dienst namens Mumble zu vereinigen, sodass im Mission Support Center mitgehört und mitgesprochen werden kann. Ziemlich genau so wurde mir das bei der Einführung auch erklärt und den Rest durfte ich selbst herausfinden, indem ich ein Duplikat anfertigte und dieses dann optimiert. Natürlich durfte ich Fragen dazu stellen und den ursprünglichen Erbauer kontaktieren, jedoch ist es auch einfach einmal spannend einer neuen Herausforderung gegenüberzustehen und diese mittels „Learning By Doing“ selbst zu überwinden.
Wer also ein Faible für Raumfahrt, Wissenschaft und Herausforderungen hat, der ist beim ÖWF garantiert richtig aufgehoben. Diese Erfahrung wird mir noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben und markiert meinen ersten Schritt in die spannendste Branche der Welt
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