2020
Polarsternpreis 2020 geht an DI Alexander Pikhard
ÖWF würdigt den Präsidenten der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie
Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) verlieh nun zum zwölften Mal den Polarsternpreis und ehrte damit DI Alexander Pikhard, den Präsidenten und Mitbegründer der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA). Alexander Pikhard ist seit 1974 astronomisch-volksbildnerisch tätig, seit der Gründung der WAA 1998 begeistert er mit unzähligen Vorträgen, Fortbildungskursen und Beobachtungsabenden die interessierte Öffentlichkeit für den Weltraum.
„Mit dem Polarsternpreis zeichnen wir Persönlichkeiten aus, die mit großer Initiative und beispielhaftem Engagement Menschen für den Weltraum begeistern“, erklärte Reinhard Tlustos, Vorstandsmitglied des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF), anlässlich der feierlichen Verleihung des Polarsternpreises und hob in seiner Laudatio die langjährige Tätigkeit des Preisträgers hervor, „Alexander Pikhard betreibt die Astronomie als professionelles Hobby, die Volksbildung als Berufung. Im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit hat er sicher schon tausende Stunden an Vorträgen und Beobachtungsabenden absolviert, um den Menschen den Sternenhimmel näherzubringen. Besonders schätze ich seine Gabe, auf schwierige Fragen einfache und anschauliche Antworten zu finden und in seinen ZuhörerInnen die Begeisterung für den Weltraum zu wecken.“
„Ich bin seit 1974 astronomisch-volksbildnerisch tätig, zunächst an der Urania und der Kuffner Sternwarte sowie am Planetarium, später v.a. auch im Rahmen der WAA. Oft gefragt, wie viele Vorträge oder Führungen ich gehalten habe, muss ich antworten, dass ich sie nie gezählt habe. Aber es waren einige. Was mich fasziniert? Wie sehr sich die Astronomie entwickelt. Was mir Freude bereitet? Diese Entwicklung mitzugehen, aber auch die mediale Entwicklung der Wissensvermittlung. Was hatte ich nicht alles? Tafel – Dias – Overheadfolien – Powerpoint –Videostream“, sagte der erfreute Alexander Pikhard bei der Preisverleihung und ergänzte, „Auch wenn ich schon viel in der Astronomie getan habe, müde bin ich noch lange nicht!“
Über Alexander Pikhard
Alexander Pikhard absolvierte das Studium der Informatik an der Technischen Universität Wien und ist seither als IT-Consultant tätig. Erstes Interesse an der Astronomie wurde durch frühe Science Fiction (Raumpatrouille Orion) und das Apollo-Programm geweckt. Als erstes bewusst miterlebtes astronomisches Ereignis nennt er die Marsopposition 1971. Den ersten Kontakt mit der Wiener Urania Sternwarte hatte Alexander Pikhard Ende 1973 anlässlich des Kometen Kohoutek. Hier wurde ihm seine „volksbildnerische Ader“ bewusst. 1974 bis 1976 war er als Assistent an der Wiener Urania Sternwarte tätig. 1976 bis 1986 war Alexander Pikhard Führender an der Urania Sternwarte und am Wiener Planetarium, wo er eine solide „Lehre“ beim damaligen Planetariumsdirektor Prof. Hermann Mucke absolvierte. Von ihm lerne er die klassische Astronomie und wie man sie vermittelt. 1986 wechselte er an die Kuffner Sternwarte, 1988 bis 1995 und 1997 war er Obmann des Vereins der Freunde der Kuffner Sternwarte. In dieser Zeit steigerte sich die jährlichen Besucherzahl von weniger als 500 auf 7.000. Nach den Kometen Hyakutake und Hale-Bopp und der Erkenntnis, dass man nicht alles aus der Stadt beobachten kann, kam ein neuer Paradigmenwechsel: Alexander Pikhard gründete 1998 die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) und ist seither auch ihr Präsident.
Über den Polarsternpreis
Der Polarsternpreis wurde erstmals 2009 verliehen, um Persönlichkeiten auszuzeichnen, die durch ihren Einsatz Menschen für den Weltraum begeistern. Die bisherigen Preisträger waren in chronologischer Reihenfolge: Mike Köberl (umfangreiche Sammlung von Objekten aus dem Raumfahrtbereich, die er immer wieder einem breiten Publikum zugänglich macht), Maria Pflug-Hofmayr (übersetzt das Astronomy Picture of the Day aus dem Englischen ins Deutsche, organisiert die Burggespräche auf Schloss Albrechtsberg), Dr. Barbara Imhof (Weltraumarchitektin, visualisiert die Zukunft der Menschen im Weltraum), Dr. Dietmar Hager (begeisterter Astrofotograf, engagiert sich gegen Lichtverschmutzung), Dr. Mazlan Othman (ehem. Direktorin des UN Büros für Weltraumfragen), Prof. DI Dr. Otto Koudelka und Prof. Dr. Werner Weiss (trugen wesentlich zum Bau und Start der ersten österreichischen Satelliten bei), Prof. Dr. Christian Brünner (Weltraumjurist, einer der wesentlichen Wegbereiter des Weltraumrechts), DI Franz Viehböck (Österreichs erster und bislang einziger Kosmonaut), Johannes Stübler (Astronom und Fellow der Royal Astronomical Society of London, nationaler Koordinator der weltweiten Organisation Astronomers without Borders), Helmut Windhager (Hauptinitiator der neuen VEGA Sternwarte in Salzburg, eine der größten privaten Sternwarten in Europa) und Claudia Kessler (2009 gründete Sie das Netzwerk „Women in Aerospace Europe“, 2016 die Initiative „Die erste deutsche Astronautin“).
Über das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF)
Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) gehört im Bereich der Analogforschung weltweit zu den führenden Organisationen, die an der Vorbereitung astronautischer Erforschung anderer Planeten mitarbeiten. ExpertInnen verschiedenster Disziplinen bilden innerhalb des ÖWFs die Basis für diese Arbeit. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen, Industrie und Unternehmen unterschiedlicher Branchen wird hier Forschung auf höchstem Niveau betrieben. Dabei nutzt das ÖWF seine ausgezeichneten Kontakte zu MeinungsbildnerInnen, Politik und Medien, um österreichische Spitzenforschung und Technologie international voranzutreiben und bekanntzumachen. Das Österreichische Weltraum Forum ist zudem einer der wichtigsten Bildungsträger in Österreich, wenn es um Raumfahrt und darum geht, junge Menschen für Wissenschaft und Technik zu begeistern sowie ihnen einen Zugang zu dieser Branche zu ermöglichen. Neben der Betreuung von universitären Arbeiten bietet das ÖWF auch immer wieder Studierenden und SchülerInnen die Möglichkeit, im Rahmen von Praktika ihr Wissen zu erweitern. www.oewf.org
Medienkontakt
Mag. Monika Fischer
Media Officer
Austrian Space Forum
Tel: +43 699 1213 4610
- Tagged:Astrofotografie, Astronomie, Polarsternpreis, WAA
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