2021
Unsere 6 Analog-Astronaut*innen haben nun schon die 2. Woche in Isolation im Ramon Krater in Israel hinter sich. Das Habitat dürfen sie dabei nur mit unseren beiden Raumanzugsimulatoren verlassen und daher sind die EVAs (Außenbordeinsätze) sehr begehrt.
Da die Temperaturen in Israel etwas höher als erwartet sind, wurden diese Woche die EVAs nach vorne verlegt. Das bedeutet für die Teams in Israel aber auch auf der „Erde“, also im Mission Support Center in Innsbruck, frühes Aufstehen um 05:30 morgens. Das „Donning“ – das ist das Anziehen des Raumanzugsimulators – dauert nun einmal mindestens 2 Stunden.
Bei Außenbordeinsätzen wurden verschiedenste Experimente wie z. B. Micropotential, GEOS oder das Share Experiment durchgeführt. Dabei werden die Analog-Astronaut*innen vom Habitat per Funkverbindung unterstützt und angeleitet. So hören sie, was sie bei einem bestimmten Experiment unternehmen müssen. Ein Beispiel eines solchen Funkverkehrs für das SHARE Experiment haben wir hier (Robert Wild im Anzug, Joao Lousada an der SciOps Konsole):
Experimente werden auch im Habitat durchgeführt. Diese Woche konnte z. B. das Experiment VFReFAST abgeschlossen werden. Dabei müssen die Analog-Astronaut*innen eine Ultraschall Untersuchung an ihren Kolleg*innen durchführen. Hier galt es, zu testen, ob diese Untersuchung mit entsprechender Gerätschaft auch mit minimalen medizinischen Vorkenntnissen durchgeführt werden kann.
Im Mission Support Center in Innsbruck gab es diese Woche einen Schichtwechsel bei vielen Teams. Daneben stand im Fokus, die gewonnen wissenschaftlichen Daten an die jeweiligen Experimentteams weiterzuleiten, sowie unsere Analog-Astronaut*innen bei Problemen mit Experimenten bestmöglichst mit 10-minütiger Zeitverzögerung zu unterstützen.
Darüber hinaus konnten wir im MSC zum ersten Mal auch den Rovo2 Elektrorover in Israel erfolgreich remote steuern – über eine Distanz von etwa 4.000 km.
Am Freitagnachmittag hatten wir Besuch von jungen Nachwuchsforscher*innen im Rahmen eines VHS-Kurses. Diese löcherten uns mit vielen Fragen zum Weltraum und durften anschließend selber Wasserraketen starten. Das war ein großer Spaß für die niedlichen Jungforscher*innen!
Mehr Informationen zu den Experimenten:
Dieser Artikel ist auch verfügbar auf: Englisch
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