2021
In Israel wurden unsere Analog-Astronaut*innen unterstützt vom On-Site-Support-Team (OSS). Dieses Team bestand aus Analog-Astronauten, erfahrenen Feldbesatzungsmitgliedern und Vertretern von D-Mars. Unser Missionsfotograf war übrigens in einer Doppelrolle vor Ort, denn er gehört ebenso zum OSS-Team.
Am Beispiel des GEOS Experiments erklären wir einen kleinen Teil der Arbeit des OSS-Teams. Bei GEOS ging es um die Identifizierung der geologischen Prozesse eines Gebietes, um dessen geologische Geschichte aufzuklären, und die Erstellung eines Geo-Trainingsmodells für zukünftige Missionen. Dieses Experiment wurde mehrfach durchgeführt, einmal „suited“, also mit Analog-Astronaut*innen im Anzug, und einmal „unsuited“, das heißt ohne Raumanzugsimulator. Dieser „unsuited“ Durchgang wurden von 2 Analog-Astronauten aus dem OSS-Team durchgeführt. Sie waren somit zur Gewinnung der wissenschaftlichen Daten die Kontrollgruppe für unsere Analog-Astronaut*innen.
Ein großes Dankeschön an unser unglaublich tolles OSS-Team! Für den letzten Außenbordeinsatz (EVA) mussten sie sogar die gesamten WLAN-Antennen und Router neu aufstellen und konfigurieren.
Was geschieht denn mit all den gewonnenen Daten? Dafür haben wir die wissenschaftlichen Datenbeauftragten (Science Data Officer = SDO). Sie sorgen dafür, dass alle während einer Mission gesammelten Daten (sowohl experimentelle als auch operative) archiviert werden, damit sie sicher und für möglichst viele Personen unter kontrollierten Bedingungen zugänglich sind.
Die SDOs stellen sicher, dass die im Feld gewonnenen Daten ordnungsgemäß übertragen, verwaltet und im wissenschaftlichen Datenarchiv (Science Data Archive) gespeichert werden. Denn nach einer Mars Simulation beginnt die akribische Datenanalyse und Interpretation, sodass daraus wissenschaftliche Publikationen erstellt werden können. Ihre Arbeit ist also immens wichtig für die international tätigen Forschenden aus 25 Ländern.
Im Science Data Archive findet man übrigens nicht nur Daten von AMADEE-20 sondern auch von den größeren, früheren Missionen. Dieser Datenschatz steht allen Forschenden für ihre wissenschaftlichen Fragestellungen zur Verfügung.
Das AMADEE-20 Mission Support Center (MSC) in Innsbruck befand sich in extra für die Trainings und den Missionszeitraum angemieteten Räumen. Unser IT-Team musste also die gesamte IT-Infrastruktur, die notwendig war, um ein MSC mit etlichen Arbeitsplätzen zu betreiben, quasi aus dem Boden stampfen. Währen der Mission halfen sie bei der Fehlerbehebung an den Konsolen, verschafften den Mitgliedern im MSC Zugang zu missionsspezifischen Servern und Laufwerken, passten Benutzerkonten an und arbeiteten mit dem Team des wissenschaftlichen Datenarchivs eng zusammen. All dies geschah immer unter konstanter Gewährleistung die IT-Sicherheit. Ohne unsere fröhlichen Nerds wäre es also nicht nur schwierig mit dem für alle essentiell wichtigen WIFI-Passwort geworden, eine solche Mission wäre schlicht nicht machbar.
Ein herzliches Dankeschön an all unsere fleißigen Helfer*innen hinter den Kulissen der AMADEE-20-Mission! Auch unsere 13. Mars-Simulation wäre ohne euch nicht möglich gewesen.
Dieser Artikel ist auch verfügbar auf: Englisch
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