Ja! Wir schicken Schülerinnen und Schüler auf den Mars, oder besser gesagt zu einer Mars-Simulation in Portugal :)

Mein Name ist Emily Ugbodu und ich bin eine 19-jährige Maturantin. Während eines ÖWF-Vortrags an der Wissenschaftsakademie Niederösterreich bin ich auf ein faszinierendes Thema gestoßen: Analoge Marsmissionen. Vielleicht hast du schon davon gehört. Als ich Dr. Grömer zuhörte, wie er über die Ausbildung und die Arbeit von Analog-Astronaut*innen sprach, war mein Interesse geweckt. Ich durfte sogar die Rover-Mission leiten! Seit ich mich erinnern kann, wollte ich Physikerin werden und wissen, wie und warum die Welt funktioniert, insbesondere die Strukturen im Weltraum, z.B. auf dem Mars. Also habe ich mich natürlich für ein Praktikum beworben.

Aber zurück zu den Studierenden auf dem Mars. In den letzten Wochen habe ich am EXPLORE Projekt mitgearbeitet, das das Interesse von Schülern an STEAM-Themen wecken soll (STEAM…Science, Technology, Engineering, Arts und Mathematics). Wir erstellen virtuelle und physische Toolkits für Schüler*innen der Sekundarstufe. Diese Toolkits bestehen aus Experimentierressourcen und Materialien für den Unterricht, mit denen die Schüler*innen auf eine analoge Mission in Portugal vorbereitet werden sollen. Haltet im April 2025 Ausschau nach der Mission!

Um die Schüler*innen auszubilden, müssen wir zunächst ihre Lehrenden schulen, und zwar in Form von Sommerschulen und Online-Schulungen. Diese Lehrerinnen und Lehrer erhalten ein breites Spektrum an Wissen rund um die Raumfahrt und Weltraumforschung und können die Schülerinnen und Schüler dann perfekt auf den Beruf des „Astronauten“ vorbereiten. Außerdem können Wissenschaftler*innen, Lehrende und Schüler*innen voneinander lernen und ein spannendes Netzwerk aufbauen.

Warum tun wir das? Nun, wir wollen eine neue Generation von Wissenschaftler*innen und Weltraumforschende inspirieren. Und das beginnt in den Klassenzimmern, denn die ersten Menschen, die den Mars betreten werden, sind bereits geboren, sie wissen es nur noch nicht. Und genau hier müssen wir ansetzen und junge Schüler*innen für die Raumfahrt begeistern.

Aber bevor man jemanden auf den „Mars“ schicken kann, muss man studieren, lernen und „Procedures“ schreiben. Das war meine Hauptaufgabe während meines Praktikums. „Procedures“ sind eine Art Anleitungen, also eine Schritt-für-Schritt-Anweisung, wie man verschiedene Arten von Experimenten durchführt. Das sind die Experimente, über die zuvor in den Toolkits gesprochen wurde.

Als meine Betreuerin mir zum ersten Mal sagte, ich solle „Procedures“ schreiben, hatte ich ehrlich gesagt keine Ahnung, also musste ich ziemlich viel recherchieren, wie man das macht. Um es euch leichter zu machen, gebe ich Ihnen eine kleine Hilfestellung: (nur für den Fall, dass du eine eigene Marsmission plannen)

1. Zuerst studiert man etwas über den Mars und wie analoge Missionen funktionieren, und zwar ganz genau!
2. Als Nächstes lernst du die Experimente kennen und verstehst jeden Schritt!
3. Schließlich schreibst du jeden einzelnen Schritt des Experiments und einige Tipps auf, aber so, dass man es gut versteht

Das sieht einfach aus, oder? Aber nein, es ist viel komplizierter als du denkst und macht auch 100x mehr Spaß als es klingt.

Während meiner Arbeit habe ich nämlich gelernt, wie man ein Spiel programmiert, wie man einen Roboterarm aus Haushaltsgegenständen baut, wie man einen 3D-Drucker benutzt und wie Teamwork den Traum wahr werden lässt. Eine gute Grundlage für eine großartige Mission.

Wenn du also ein Praktikum beim ÖWF machen willst, zögere nicht. Deine Arbeit wird nicht einfach sein, aber sie wird sich lohnen. Du wirst nicht nur etwas über Weltraummissionen erfahren und lernen, sondern auch über das Leben. Und wenn du dir immer noch nicht sicher bist und einfach nur einen Arbeitsplatz mit netten Leuten suchst, auch die gibt es hier!

Authorin: Emily Ugbodu, ÖWF Pratikantin

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